Die heiss erwartete Skalierungslösung Shibarium ist endlich live. Den beliebten Memecoin Shiba Inu (SHIB) soll die eigene Blockchain um einen echten Nutzern erweitern. Innerhalb von Stunden entwickelt sich der Start jedoch zu einem Desaster. Guthaben der Wallets wird nicht aktualisiert, Transaktionen sind nur schwer nachverfolgbar und die Token Bridge zu Ethereum lässt sich nicht nutzen. 1,8 Millionen Ethereum sind womöglich unwiederbringlich vernichtet.

Shibarium ist live und wird zum Desaster

Shibarium – die Skalierungslösung für Shiba Inu (SHIB) – ist endlich live. Direkt nach dem Start des Netzwerks entwickelt sich der Layer-2 allerdings zum Desaster. Die Herausgeber des ERC-20 Tokens wollten ihren Nutzern eine Blockchain als Alternative zu Ethereum bieten, damit Transaktionen schneller und günstiger abgewickelt werden können. Nun sitzen Anlagen in Millionenhöhe fest.

Erst vor 13 Stunden verkündeten die Entwickler die Veröffentlichung von Shibarium an. Seit Ende 2021 war die Skalierungslösung in Arbeit. Shibarium soll den als Memecoin entstandenen Token SHIB um echte Anwendungszwecke erweitern.

“Schnallt euch an SHIBARMY 🛸 Shibarium ist offiziell live und bereit zum Entdecken”, schreiben die Verantwortlichen auf Twitter.

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Öffentlichkeitswirksam nutzten die Entwickler rund um Shytoshi Kusama die Blockchain Futurist Conference in Kanada, um Shibarium zu veröffentlichen. Sicherheitsexperten von Beosin stellten nur wenige Stunden später den Stopp der Skalierungslösung fest.

Demnach sind etliche aufgetragene Transaktionen ausstehend. Ihre Abwicklung finde derzeit nicht statt. Rund 1.003 Ether seien derzeit in Shibariums Cross-Chain-Bridge gefangen. Das entspricht einem Wert von etwa 1,8 Millionen US-Dollar. Beosin warnt Nutzer davor, Shibarium oder die zugehörige Token Bridge zu nutzen.

Warum scheitert Shibarium?

Das plötzliche Scheitern von Shibarium kommt für einige Nutzer durchaus unerwartet. In einer Testphase erstellten ausgewählte Anwender ganze 21 Millionen einzigartige Wallet-Adressen. Dennoch scheint die Blockchain oder die mit ihr verbundene Bridge keine vollständige Reife erreicht zu haben.

Auf Twitter äusserte sich auch der bekannte Blockchain-Analyst ZachXBT zu dem Vorfall. Seiner Erkenntnis nach ist der zuständige RPC-Server unerreichbar. Möglicherweise kam es durch einen Ansturm von Nutzern zu einer Überlastung. Auch eine zugehörige Webseite ist offline.

“Der RPC ist tot und der Block-Explorer ist schrecklich. Es ist auf jeden Fall ein sehr schludriger Start”, schreibt ZachXBT. Unter den Kommentaren finden sich auch Beschwerden über Shytoshi Kusama. Dieser habe nicht das Zeug dazu, sich als Programmierer zu betätigen oder Projekte in diesem Zusammenhang zu leiten.

Laut dem Blockexplorer scheint Shibarium selbst tadellos zu laufen. Die durchschnittliche Blockzeit liegt bei 5,2 Sekunden. Die Problematik hängt vor allem mit der Token Bridge zusammen, die Nutzern aber überhaupt erst den Wechsel von Ethereum zu Shibarium ermöglicht.

Ether gehen durch Token Bridge verloren

Wie schlimm das Ausmass der Tragödie sein könnte, zeigt ein Kommentar von Kusama selbst. Auf Twitter veröffentlichte ein Nutzer einen Screenshot, auf dem eine Nachricht von Kusama zu sehen ist. Darin schreibt dieser:

“Wir haben es ziemlich versaut. Wir können die ETH-Bridge nicht wieder herstellen.” Woher genau der Kommentar abfotografiert wurde, ist nicht zu erkennen.

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Manche Nutzer beschweren sich auch über die Funktionalität von Shibarium. Ihnen zufolge lassen sich BONE Token praktisch nicht wie vorgesehen über das Netzwerk transferieren. Trotz erfolgter Überweisung würden die Anlagen nicht in der Wallet auftauchen.

Darüber hinaus sei der Blockexplorer so schlecht umgesetzt, dass Nutzer nur schwierig herausfinden könnten, welche Transaktion ihre Wallet zum Ziel hat und wie gross die versendete Geldmenge ist.

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