Zahlungsdienstleister PayPal und Technologiehersteller Samsung investieren Millionenbeträge in das Krypto-Unternehmen Chaos Labs. Dessen Geschäftsführer Omer Goldberg gibt bereits grosse Töne von sich. Einen Hack, der 114 Millionen US-Dollar Schaden hinterliess, hätte man mit Leichtigkeit verhindert.
PayPal und Samsung investieren Millionen in Krypto-Unternehmen
Chaos Labs ist ein IT-Sicherheitsunternehmen, das sich auf die Blockchain-Technologie spezialisiert. 2022 wurde die Firma von Omer Goldberg gegründet, einem ehemaligen Mitglied einer Spezialeinheit des israelischen Militärs.
Jüngst erhält Chaos Labs ein Startkapital von 20 Millionen US-Dollar. Unter den 31 Investoren befinden sich international bekannte Namen – etwa der Zahlungsdienstleister PayPal oder das Technologieunternehmen Samsung. Auch Coinbase, Solana, Avalanche, Polygon und OpenSea sind involviert.
PayPal übernahm zusammen mit Galaxy Digital sogar die Rolle des Hauptinvestors. Auch der grösste Market Maker der Kryptobranche, Wintermute, gab Chaos Labs Geld. Wie viel Kapital die einzelnen Unternehmen einsetzten, ist nicht bekannt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Chaos Labs hätte Hack von Mango Markets verhindern können?
Die jüngste Aufmerksamkeit nutzt der Gründer und Geschäftsführer des Sicherheitsunternehmens, um grosse Versprechungen zu machen. Den Hack von Mango Markets, der im vergangenen Oktober einen Schaden von 114 Millionen US-Dollar hinterliess, hätte man mit Leichtigkeit verhindern können, so behauptet er.
Wir haben eine Web3-Cloud aufgebaut, in der wir alle Blockchains, die unsere Kunden nutzen, replizieren können.
Erklärt Goldberg. In diesem abgegrenzten Testgelände prüft man die Sicherheit der Kunden dann auf Herz und Nieren. Echte Angriffsvektoren lassen sich so austesten und Lösungen finden.
Durch diese Methodik wäre es “zu 100 Prozent” gelungen, den Hack schon im Keim zu ersticken, legt Goldberg dar. Die DeFi-Plattform war dem berüchtigten Marktmanipulator Avraham Eisenberg zum Opfer gefallen. Er manipulierte den zugehörigen MNGO Token, den er als Sicherheit hinterlegte.
Empfehlung: Blockchain-Sicherheit: 2022 war ein Katastrophenjahr
Das geringe Handelsvolumen des Token liess eine rasche Kursveränderung zu. Eisenberg trieb den Kurs kurzzeitig in die Höhe und konnte so eine hohe Summe mit einer unrealistischen Bewertung hinterlegen. Sein Anfangsinvestment konnte Eisenberg dadurch verzehnfachen.
Chaos Labs stellt sein System bereits bekannten DeFi-Plattformen wie Aave oder Osmosis zur Verfügung. Auch das Orakel-Protokoll Chainlink gehört zu den Kunden sowie die Handelsplattform dYdX.
Chaos Labs unterhält neben einem Hauptquartier in New York eine Niederlassung in Tel Aviv. Die Angestellten des Unternehmens habe man hauptsächlich von Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google sowie dem israelischen Militär rekrutiert.
Die Finanzspritze will Goldberg nutzen, um weitere Funktionen und Angebote bereitzustellen. Ausserdem nutzt man das Kapital, um neue Angestellte zu gewinnen.