Im Jahr 2019 war QuadrigaCX, Kanadas grösste Kryptowährungsbörse, nach dem mysteriösen Tod ihres Gründers und CEO Gerald Cotten in Konkurs gegangen. Nun gab es drei Jahre später eine neue Entwicklung an der Front von QuadrigaCX.
Nach mysteriösem Tod: Bitcoins in Cold Wallets übertragen
Mehr als 100 Bitcoins (BTC), die mit der 2019 in Konkurs gegangenen Börse QuadrigaCX verbunden sind, wurden nach mehr als drei Jahren Inaktivität mobilisiert und am Wochenende (17. Dezember) in eine Cold Wallet übertragen. Der Krypto-Forscher ZachXBT sagte in einem Beitrag via Twitter, dass fünf Wallets, die mit QuadrigaCX verbunden sind, 104 BTC im Wert von etwa 1,7 Millionen US-Dollar auf verschiedene Wallets verschoben haben.
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Nachdem QuadrigaCX 2019 – trotz ihrer beachtlichen Grösse auf dem kanadischen Krypto-Markt – in Konkurs gegangen war, schuldete diese Tausenden von Kunden rund 200 Millionen US-Dollar in verschiedenen Kryptowährungen.
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Nur verstorbener QuadrigaCX-CEO hatte Zugriff auf die Bitcoins
Auch Ernst & Young (EY), die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die das Konkursverfahren der Börse verwaltet, konnte diese Entdeckung von ZachXBT bestätigen. 104 Bitcoins, die QuadrigaCX gehörten, seien demnach wirklich in Cold Wallets verschoben worden. Zu denen aber tatsächlich nur Cotten – also der verstorbene Gründer der Börse – Zugang hatte. Die erwähnten BTCs sind demnach nicht mehr unter der Kontrolle von Ernst & Young. Nach diesem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verwirrte der Transfer der gleichen Anzahl von Bitcoins, die QuadrigaCX gehören, die Gemüter.
Magdalena Gronowska, Insolvenzprüferin und Mitglied des Gläubigerausschusses von Quadriga bei Ernst & Young, erklärte wiederum gegenüber «CoinDesk», dass die Gelder nicht von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bewegt worden seien:
Den Konkursermittlern ist bekannt, dass QuadrigaCX-Gelder verschoben worden sind. Wir danken den Blockchain-Ermittlern für das Aufspüren der Geldströme. Wir arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln und hoffen, dass wir die gestohlenen Gelder wiederfinden können.
Der Fall QuadrigaCX wurde zur Netflix-Doku
Während Gronowska diese Aussage machte, behauptete ZachXBT, dass der Grossteil dieser Gelder, etwa 69 BTC, an Wasabi, einen Münzmischdienst, ging. Der mysteriöse Tod von Ex-CEO Cotten hatte den Zusammenbruch der Börse mit sich gebracht. Dadurch waren viele Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt worden.
Einer dieser Behauptungen war, dass der Gründer – wie einst Niccolò Machiavelli – seinen Tod vorgetäuscht habe. Mit der Absicht, die Leute um ihr Geld zu betrügen. Anklang fand der Tod und die Verschwörungstheorien auch in der Mainstream-Szene, um Streaming-Anbieter Netflix, welche im April dieses Jahres eine Dokumentation unter dem Namen «Trust No One: The Hunt for the Crypto King» veröffentlichte. (mck)
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