Microsoft verbietet das Krypto-Mining via Azure Cloud. Damit ist das Softwareunternehmen nicht das erste Betreiber von Clouddiensten, der eine Nutzung für die Netzwerke von Kryptowährungen untersagt.

Microsoft verbietet Krypto-Mining via Azure Cloud

Unter dem Namen Azure betreibt der Softwarehersteller Microsoft einen eigenen Clouddienst. Dessen Nutzungsbedingungen passte das US-Unternehmen Anfang des Monats an.

In der neuen Fassung verbietet man das Krypto-Mining, sofern dies dem Nutzer nicht explizit erlaubt worden ist.

Das Mining von Kryptowährungen ist ohne vorherige Genehmigung von Microsoft verboten.

Liest die neue Version. Die Anpassung erfolgte im Rahmen einer ganzen Reihe an Veränderungen, die Microsoft laut eigener Aussage einführte, um das partnerschaftliche Ökosystem zwischen dem Anbieter und Geschäftskunden nach sicheren Vorgaben zu führen.

Zwar bleibt eine genauere Erläuterung aus, die Erklärungsweise legt jedoch nahe, dass Geschäftskunden die Server von Azure nutzten, um sie weiterzuvermieten oder um einen Mining-Zeitraum zu verkaufen.

Nachdem der Verkauf von Kryptowährungen auf einigen Marktplätzen wie eBay verboten wurde, stellten sich die Händler auf die neuen Bedingungen ein. Sie verkauften dann etwa beispielsweise ihre Cloud Mining-Dienste. Bis heute lassen sich mehrere solcher Angebote auf eBay finden.

Clouddienste sind Krypto zunehmende feindlich gesinnt

Microsoft ist nicht der erste Anbieter von Cloudservern, der eine zunehmend feindliche Position gegenüber Kryptowährungen einnimmt. Schon im Oktober machte Hetzner auf sich aufmerksam, nachdem das Unternehmen seinen Nutzern untersagte, Krypto-Nodes über seine Server laufen zu lassen.

Die Erklärung sorgte für besonders grossen Wirbel, da Hetzners Server zu den einflussreichsten Betreibern des Ethereum-Netzwerks gehörten. Google bekam von dem Drama Wind und versucht diese Lücke seither zu schliessen.

Die Angebote der Google Cloud sind sogar speziell auf Krypto-Nutzer ausgerichtet. So stellt man vorgefertigte Lösungen bereit, die es besonders leicht machen, einen Netzknoten über die Google Cloud aufzusetzen.

Die Lösung soll vor allem unabhängigen Entwicklern zugute kommen, die einen eigenen Node betreiben wollen, ohne dafür besonders viel Arbeit aufbringen zu müssen. Krypto-Enthusiasten warnen jedoch vor einer zunehmenden Zentralisierung der Netzwerke, die dadurch im Extremfall drohen könnte.

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