Mantra Crash: Darum stürzt OM um 90 Prozent ab

Seit Sonntag sorgt der Mantra-Crash für Aufsehen. Eine der grössten Kryptowährungen stürzt plötzlich um 90 Prozent ab. Der OM-Token belegte zu seinen besten Zeiten den 21. Rang aller Kryptos. Nun bricht eine Debatte über die Hintergründe des Crashs aus. Kritiker behaupten, hinter dem Kollaps stecke ein Rugpull. Die Entwickler weisen jede Schuld von sich und kündigen ein Wiederaufbauprogramm an.

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Mantra Crash: Darum stürzt OM um 90 Prozent ab

Seit Sonntag legt die Kryptowährung Mantra einen aufsehenerregenden Crash hin. Bis heute hatte dieser Kursverluste von 90 Prozent zur Folge. Der OM-Token notiert infolgedessen bei 0,66 US-Dollar. Noch am Sonntag wurde er für 6,30 US-Dollar gehandelt.

Mantra Kurs Crash
Der Mantra-Kurscrash im Wochentrend.

Mantra kann sich nur noch knapp unter den 100 grössten Kryptpwährungen halten. Zum Redaktionsschluss belegt die Kryptowährung den 91. Rang mit einer Marktkapitalisierung von 650 Millionen US-Dollar.

Im Februar 2025 erreichte Mantra (OM) seinen bisherigen Rekordwert. Bei einem Preis von 9,04 US-Dollar erreichte OM sein Allzeithoch. Mantra verfügte über eine Marktkapitalisierung von acht Milliarden US-Dollar und belegte so den 21. Rang aller Kryptos.

Was den Mantra-Crash auslöste, ist bislang umstritten. Einige Anleger und weitere Kritiker vermuten einen Rugpull. Mantra-Chef John Patrick Mullin weist diese Vorwürfe von sich. Er sieht die Schuld vielmehr bei Krypto-Börsen.

“John Patrick Mullin verkaufte den Traum von einer 100 Milliarden Dollar schweren Mantra-Blockchain. Stattdessen zerriss er die Gemeinschaft und verschwand. Über 6 Milliarden US-Dollar Liquidität wurden innerhalb eines Tages entzogen. Die Gemeinschaft wurde mit leeren Taschen zurückgelassen”, erklärte das X-Konto Solana Gambling Boar.

Der Nutzer lieferte seine Sicht der Dinge in einem Beitrag auf X. Seine Einschätzung erhielt viel Beachtung. OM-Chef Mullin erläuterte den Crash auf eine ganz andere Weise:

“Die OM-Marktbewegungen wurden durch rücksichtslose Liquidierungen ausgelöst, die von zentralisierten Börsen gegenüber OM-Konten veranlasst wurden. Der Zeitpunkt und das Ausmass des Zusammenbruchs deuten darauf hin, dass eine sehr plötzliche Schliessung von Kontopositionen ohne ausreichende Warnung oder Ankündigung eingeleitet wurde.”

In einem neuen X-Beitrag, den Mullin eine Stunde vor Redaktionsschluss veröffentlichte, wiederholte er diese Erklärung.

Mantra kündigt Buyback-Programm an: Was bedeutet das?

In seiner jüngsten Erklärung kündigt Mullin eine Buyback-Programm an. Details dazu wolle er über die nächsten 24 Stunden bekannt geben. Ungeachtet des aktuellen Marktwerts würde Mantra dann OM-Token zu einem vordefinierten Preis zurückkaufen.

Diese Vorgehensweise könnte für eine Erholung des OM-Kurses sorgen, dessen Verluste sich bereits verlangsamten. Zudem soll die Versorgung des OM-Tokens durch ein zusätzliches Burn-Programm verknappt werden und so einen weiteren Anreiz für Kursgewinne liefern.

Mullin bleibt der Szene weiterhin eine Erklärung über den Crash schuldig. So kündigte er gestern an, die Details über die verantwortlichen Krypto-Börsen offenzulegen. Bis heute kam es dazu noch nicht.

Ist der OM-Token ein grossangelegter Betrug?

Für Anleger stellt sich nun die Frage, ob Mantra über den Berg ist und Totalverluste so kurz vor knapp verhindert werden konnten. Aktuell ist das nicht gewiss. Kritiker Solana Gambling Boar will bei Mantra und ihrem OM-Token einen grossangelegten Betrug erkennen. Dann hätte das Projekt keinerlei Zukunft mehr.

Ein Airdrop im März sei ein früher Hinweis gewesen. So habe Mantra eigenmächtig 50 Prozent der berechtigten Empfänger von einem Airdrop ausgeschlossen, um mehr Macht über den Token zu behalten.

Die Mantra DAO hält der Kritiker für eine Täuschung. Die komplette Kontrolle über das Ökosystem liege in der Hand der Entwickler, schreibt er. 90 Prozent aller Mantra-Token befinden sich demnach in Wallets, welche die Entwickler selbst verwalten.

So ist es Anlegern mit den verbleibenden zehn Prozent der Token unmöglich, eine Entscheidung der DAO gegen den Willen der Entwickler durchzusetzen. Darüber hinaus ist der Verkaufsdruck riesig, sofern die Entwickler Verkäufe durchführen.

Laut Solana Gambling Boar sei es zu ebenjenen Abverkäufen am Sonntag gekommen. Er entdeckte Transaktionen im Wert von 3,9 Millionen OM, welche die Krypto-Börse OKX zum Ziel hatten. Die Entwickler verkauften so offenbar Token im Wert von 24,6 Millionen US-Dollar und lösten damit eine Abwärtsspirale aus.

Mantra ist eine unabhängige Smart-Contract-Plattform, die sich laut eigener Aussage auf die Tokenisierung von Echtweltanlagen spezialisiert.

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