In New York haben sich die zwölf Geschworenen – neun Frauen und drei Männer – am Donnerstagabend zu Beratungen im New Yorker Bezirksgericht zurückgezogen und ihre Beratungen zum aufsehenerregenden Prozess gegen den Kryptounternehmer Sam Bankman-Fried (SBF) begonnen, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten. Dieser Gründer der einst gefeierten Kryptowährungsplattform FTX steht vor schweren Vorwürfen des Betrugs. Der Prozess könnte den 31-jährigen Unternehmer, der einst als Krypto-Wunderkind gefeiert wurde, für Jahrzehnte ins Gefängnis bringen.

Krypto News: Machen die Geschworenen jetzt kurzen Prozess mit SBF?

Die Anklage erhob schwere Vorwürfe und betonte, der Fall drehe sich nicht um die komplexen Themen der Kryptowelt, sondern um Täuschung, Lügen, Diebstahl und Gier. SBF wird vorgeworfen, etwa 14 Milliarden Dollar der FTX-Kundengelder in seinen eigenen Krypto-Investmentfonds Alameda Research umgeleitet zu haben, wovon ein erheblicher Teil in hochriskante Investitionen floss. Nach 15 Verhandlungstagen, 16 Belastungszeugen und ein Kreuzverhör des Angeklagten zum Abschluss könnte es nun ganz schnell gehen mit der Entscheidung, die eindeutig ausfallen muss.

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Obwohl SBF im Verlauf des Prozesses Fehler einräumte, wies er Betrugsvorwürfe vehement zurück. Sein Anwalt argumentierte, dass die Staatsanwaltschaft versuchte, seinen Mandanten als Bösewicht darzustellen, obwohl er stets in gutem Glauben gehandelt habe. FTX, einst die zweitgrösste Kryptobörse weltweit, brach vor einem Jahr zusammen. Nachdem bekannt wurde, dass Kundengelder genutzt wurden, um Alameda Research zu unterstützen. Das führte zu einem Massenabzug von Anlegergeldern und letztendlich zum finanziellen Untergang von FTX. Etwa 8,7 Milliarden US-Dollar fehlten am Ende.

Es sieht nicht gut aus für Sam Bankman-Fried

SBF wird vorgeworfen, diese Gelder bei riskanten Geschäften verloren, für politische Spenden ausgegeben und in Luxusimmobilien auf den Bahamas investiert zu haben. Er wurde nach der Insolvenz von FTX auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Die Verteidigung argumentierte, dass SBF überfordert gewesen sei und zu spät realisiert habe, in welchen Schwierigkeiten sich Alameda befand. Ausserdem hätten seine Anweisungen in Bezug auf den von seiner damaligen Freundin geleiteten Investmentfonds ignoriert werden.

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Die Aussagen seiner damaligen Freundin Caroline Ellison, inzwischen eine Kronzeugin der Staatsanwaltschaft, werfen jedoch ein schlechtes Licht auf ihn. Sie behauptet, er habe sie angewiesen, Verbrechen zu begehen. Staatsanwalt Roos betonte, SBF habe zahlreiche Warnungen über die Probleme bei Alameda ignoriert. Und weiterhin gehandelt, wodurch er das finanzielle Desaster vertiefte. Im Verlauf des Prozesses kam ausserdem ans Licht, dass Alameda über eine «Hintertür» in der Software bis zu 65 Milliarden US-Dollar von FTX ausleihen konnte. (mck)

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