In welchem Land der Erde sind Kryptowährungen am beliebtesten? Eine neue Umfrage kommt zu dem Schluss: Nigeria ist der unangefochtene Spitzenreiter, wenn es um die Unterstützung von Bitcoin und Co. geht. Ein weiteres afrikanisches Land sei ein unerwarteter Geheimtipp.

In diesem Land sind Kryptowährung beliebter als im Rest der Welt

In welchem Land der Erde sind Kryptowährungen am beliebtesten? Diese Frage haben sich das Krypto-Unternehmen ConsenSys und das Marktforschungsinstitut YouGov gestellt und liefern nun eine Antwort.

Laut den gewonnenen Erkenntnissen ist das Krypto-Land schlechtin auf dem afrikanischen Kontinent verortet. Es handelt sich um ein Land, in dem der Handel und Gebrauch von Bitcoin und Co. sogar verboten ist: Nigeria.

Gemeinsam führten beide Organisationen eine Umfrage durch, deren Ergebnisse man Ende August veröffentlichte. In die Statistik flossen die Aussagen von 15.158 Individuen aus 15 Ländern ein. Die Teilnehmer sind 18 bis 65 Jahre alt.

Als “das krypto-affinste Land der Erde” krönt man am Ende Nigeria. Hochgerechnet wissen etwa 99 Prozent der Landesbewohner von Kryptowährungen. In absoluten Zahlen sind das immerhin 211 Millionen Menschen.

Auch die Expertise rund um Blockchain und Kryptowährungen ist laut der Umfrage stark ausgeprägt.

70 Prozent der Befragten verstehen das grundlegende Konzept der Blockchain-Technologie, was Nigerias Platz auf der globalen Bühne stärkt.

Obwohl gesetzliche Verbote gegenüber Kryptowährungen bestehen, seien 90 Prozent der Einwohner Nigerias daran interessiert, digitale Anlagen zu erwerben. Hintergrund dessen sei vor allem die finanzielle Stabilität, die durch die digitalen Währungen einhergeht. Das Vertrauen in die Landeswährung Naira ist demnach gering.

Mehr als die Hälfte der nigerianischen Teilnehmer glauben, dass Kryptowährungen die Zukunft des Geldes sind. Sorgen gegenüber Volatilität und Betrugsmaschen sind nur sehr gering.

Von der Massenadoption der Kryptos bekam mittlerweile auch die nigerianische Regierung Wind. Aktuell plant sie Gesetzesänderungen. Demnach könnten Kryptos bald legal werden. Die Regierung sieht dann eine Besteuerung vor.

Wie schneiden andere Länder ab?

In den USA kennen 92 Prozent der Teilnehmer Kryptowährungen. Auch dort ist die Kunde von Bitcoin und Co. also längst in der breiten Masse angekommen. Allerdings sagen nur 50 Prozent, dass sie ein tiefgreifendes Verständnis für die Technologie haben.

Weitere 42 Prozent erklärten hingegen, Kryptowährungen zu kennen, allerdings nicht das Verständnis für die Funktionsweise zu haben.

Die Hälfte der US-amerikanischen Befragten besassen zum Zeitpunkt der Umfrage im Frühjahr 2023 Kryptowährungen oder haben sie in der Vergangenheit besessen. 43 Prozent gaben an, innerhalb des nächsten Jahres Krypto kaufen zu wollen.

Die Schweiz taucht in dem Bericht nicht auf. In Deutschland haben 90 Prozent schon einmal etwas von Kryptowährungen gehört, nur 42 Prozent verfügen jedoch über ein ausgeprägtes technisches Verständnis.

Besonders auffällig: Nur 14 Prozent der Befragten aus Deutschland haben in der Vergangenheit Kryptowährungen besessen. 16 Prozent besassen Coins zum Zeitpunkt der Umfrage.

In Europa sei das Interesse an einer umfassenden Krypto-Regulierung gross – eine Idee, die vor allem in Afrika nicht weit verbreitet scheint.

Globale Schwerpunkte für die Kryptowährungen zeichnen sich zunehmend in Südamerika, Südostasien und Afrika ab, während führende Industrieländer bisher nur wenig Interesse zeigen oder den neuen Währungen sogar feindlich gegenüberstehen. In Ländern mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind Kryptowährungen oft besonders beliebt.

Südafrika ist überraschend aufgeschlossen

Als erstaunlich werten ConsenSys und YouGov die aufgeschlossene Haltung von Südafrika. Während Nigerias Vorliebe für Krypto seit Jahren bekannt ist, rückte Südafrika bisher nicht ins Rampenlicht.

98 Prozent der Südafrikaner wisse von Kryptowährungen. Die Meinungen seien überwiegend positiv geprägt. 80 Prozent seien an Investitionen interessiert.

Jetzt Beitrag teilen