Goldman Sachs will drei verschiedene Projekte zur Tokenisierung von Echtweltanlagen starten. Ein Projekt sei für den europäischen, ein zweites für den US-amerikanischen Markt bestimmt. Es gehe vor allem um die digitale Abbildung von Immobilien und Geldmarktfonds.
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Goldman Sachs kündigt Tokenisierung an: Was bedeutet das?
Investmentbank Goldman Sachs kündigt den Beginn neuer Projekte an, welche die Tokenisierung von Echtweltanlagen zum Ziel haben – das berichtete Fortune. Schon bis zum Ende des Jahres sollen die verschiedenen Projekte gestartet sein.
Laut Mathew McDermott, dem Leiter der Abteilung digitaler Anlagen, unternimmt die Investmentbank diesen Schritt, um ein wachsendes Interesse ihrer Kunden an digitalen Anlagen zu bedienen.
Das Unternehmen plane vorrangig, tokenisierte Anlagen wie Immobilien oder Geldmarktfonds über öffentliche oder private Blockchains an seine Kunden zu verkaufen. Finanz-Giganten wie BlackRock oder Franklin Templeton unternehmen derzeit ähnliche Schritte, um ihren Kunden in Zukunft vergleichbare Token anzubieten.
Laut McDermott sei die grösste Herausforderung im Umgang mit derartigen Produkten, die passenden Echtweltanlagen zu finden, an denen organisches Interesse besteht. Goldman Sachs habe dafür kürzlich eine Konferenz veranstaltet, an der über 500 Kunden teilnahmen. Dort habe man einen Einblick in die Interessen der Kundschaft erhalten.
In der Vergangenheit sammelte Goldman Sachs bereits Erfahrungen mit Tokenisierungen. So arbeitete man 2022 mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) zusammen, um Anleihen zu tokenisieren. 2023 folgte eine Staatsanleihe in Hongkong.
Wie sehen die Tokenisierungsprojekte konkret aus?
Über die Details der genannten Projekte ist bisher wenig bekannt. Goldman Sachs will allerdings nur institutionelle Kunden bedienen. Kleinanleger sollen demnach keinen Zugang zu den Token erhalten.
In diesem Punkt wolle sich die Investmentbank zu der Investmentgesellschaft BlackRock unterscheiden. BlackRock brachte unter dem Ticker BUIDL eine tokenisierte Version des USD Institutional Digital Liquidity Fund auf den Markt, die auf Ethereum existiert und mittlerweile ein Volumen von 500 Millionen US-Dollar erreichte.
Aufgrund regulatorischer Umstände sei der Einsatz von öffentlichen Blockchains wie Ethereum durch Goldman Sachs wenig denkbar, erklärte McDermott. Stattdessen müsse man sich auf private Blockchains konzentrieren.
Das Bankhaus will einen zentralen Marktplatz erschaffen, auf dem die Token gehandelt werden können.
Ein Projekt soll in den USA starten und Funds zum Gegenstand haben, während ein zweites Projekt in Europa an den Markt kommen soll und Schuldtitelemissionen zum Gegenstand haben soll.
Goldman Sachs hofft auf eine Veränderung des US-Markts durch die anstehenden Wahlen im November. Tun sich der Bank neue Spielräume auf, habe man durchaus das Interesse, diese auszuschöpfen, erklärte McDermott.