Die USA veröffentlichen mit FedNow ein umstrittenes Zahlungssystem. Kritiker vermuten, es handelt sich insgeheim um den Vorstoss einer CBDC. Die federführende Zentralbank FED weist diese Kritikpunkte von sich. Eine Bedrohung für Kryptowährungen dürfte jedenfalls nicht bestehen.
FedNow: USA veröffentlichen umstrittenes Zahlungssystem
Unter dem Namen FedNow veröffentlichte die USA gestern ein Zahlungssystem, das zumindest in der Krypto-Szene reichlich umstritten ist. Es handelt sich dabei um einen Dienst, der den Transfer von Bankguthaben in Echtzeit erlaubt.
Entwicklungen dieser Art liegen aktuell voll im Trend – nicht zuletzt, weil klassische Überweisungen im Angesicht der Kryptowährungen immer mehr an Attraktivität einbüssen. Weil die veralteten Systeme zu langsam und teilweise zu teuer sind, soll FedNow in den USA schon bald überall unterstützt werden.
Wie die US-Zentralbank FED in einer Pressemitteilung darstellt, ist dafür die Zusammenarbeit mit rund 9.000 Banken und Finanzinstituten nötig – zu Beginn nehmen an FedNow jedoch nur 51 Organisationen teil – darunter 35 Banken und 16 Zahlungsdienstleister.
“Die Federal Reserve hat den FedNow Service entwickelt, um den täglichen Zahlungsverkehr in den kommenden Jahren schneller und bequemer zu gestalten”, beschrieb der FED-Vorsitzende Jerome Powell das neue Produkt.
Die Anmeldung zur Teilnahme an dem neuen Zahlungssystem ist offen. Schon bald soll FedNow in den USA der breiten Masse der Einwohner zur Verfügung stehen.
Ziel des Dienstes ist es, der Wirtschaft neue Möglichkeiten zu bieten, indem Zahlungen nicht mehr über Stunden oder Tage verzögert werden. Geld kann so schneller verschoben und verwendet werden. Besonders kleine Unternehmen sieht man im Vorteil.
Dass es in der Lage ist, Kryptowährungen zu verdrängen, scheint eher unwahrscheinlich. Nutzer können Kryptos wie Bitcoin rund um den Globus verschicken, ohne dass Ländergrenzen dabei eine Rolle spielen. FedNow beschränkt sich hingegen auf die USA.
Zudem verwendet das Zahlungssystem den US-Dollar, den viele Krypto-Enthusiasten entschieden ablehnen. Eine eigene digitale Währung, die sich durch eine Deckung vom Fiat-Standard verabschiedet, wird durch den Dienst nicht eingeführt – ein solches Produkt hatte der IWF zuletzt im Kampf gegen Krypto gefordert.
USA führen insgeheim CBDC ein? Kontroverse um FedNow erklärt
Führen die USA mit FedNow insgeheim eine CBDC ein? Das vermuten Kritiker des neuen Zahlungsdienstes. Die US-Zentralbank FED dementiert öffentlich allerdings, dass es sich hierbei um eine digitale Zentralbankwährung handelt.
Neben der Tatsache, dass keine neue digitale Währung entstehe, würden auch weitere Punkte diese Darstellungsweise stützen. Viele Nutzer fragten die Zentralbank, ob FedNow eine CBDC sei und ob das System dafür vorgesehen sei, das Bargeld in den USA zu ersetzen.
Die Zentralbank reagierte darauf mit einer öffentlichen Stellungnahme. Auf Twitter schreibt man dazu:
Die FED hat keine Entscheidung getroffen, eine CBDC herauszugeben und würde diesen Schritt erst durch ein bewilligendes Gesetz tun.
Stattdessen, so stellt man dar, handelt es sich um ein einfaches Zahlungssystem, das mit etlichen weiteren Diensten zu vergleichen sei. Eine grosse Neuerung entstehe also gar nicht. Vielmehr verwende FedNow einfach die neueste Technologie, um Zahlungen komfortabler und schneller zu gestalten.
Es ist wie andere Zahlungsdienste der Federal Reserve Bank auch. FedNow ist weder eine Währung, noch ein Schritt dahin, irgendeine andere Währung zu eliminieren – Bargeld eingeschlossen.
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Einige Beobachter sehen das jedoch ganz anders. Der Bitcoiner Balaji Srinivasan warnt ausdrücklich vor dem neuen System. Seiner Erkenntnis nach, stattet es die FED mit Sonderrechten aus und erhebt die Bank zur entscheidenden zentralen Instanz, die innerhalb von FedNow über alles bestimmen könne.
FedNow ist stark zentralisiert. Es handelt sich um ein Sofortzahlungssystem, bei dem jede Zahlung über einen von der FED kontrollierten Server läuft und “den geltenden Kontrollen entsprechen muss.”
Besonders entlarvend sei die Tatsache, dass FedNow von Behörden verwendet werden soll, ohne dass dabei ein Mittelsmann zum Einsatz kommt. Regierungsbehörden sollen demnach die Möglichkeit haben, Gelder nach Belieben abzubuchen.
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