Der Handel mit Ethereum-ETF beginnt jetzt auch in den USA. Nach der Zulassung durch die US-Börsenaufsicht SEC werden fünf dieser Fonds an der Chicago Board Options Exchange (CBOE) gehandelt. Diese Entwicklung erinnert an Bitcoin-ETF, die Anfang des Jahres zugelassen wurden und eine Kurs-Rally ausgelöst haben. Seitdem hat Bitcoin gegenüber dem US-Dollar um mehr als 50 Prozent zugelegt. Nun steht die zweitgrösste Kryptowährung Ether im Rampenlicht. Kann Ethereum diesen Erfolg wiederholen – vielleicht auch schon bald in Europa?
Ethereum-ETF startet in den USA – doch wann in Europa?
Ethereum ist nach Bitcoin die zweitwichtigste Kryptowährung und hat eine ganz besondere Rolle. Während Bitcoin als digitaler Wertspeicher fungiert, bietet Ethereum eine Open-Source-Plattform zur Erstellung und Umsetzung von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen. Diese Vielseitigkeit macht Ethereum einzigartig.
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Bitcoin wird rechtlich als Rohstoff wie Gold eingestuft, aber Ether wird von der SEC eher als Wertpapier angesehen. Grund dafür ist das «Staking», bei dem Marktteilnehmer Ether als Sicherheit hinterlegen und dafür eine Art Dividende erhalten. Um regulatorische Probleme zu vermeiden, haben die Fondsgesellschaften versprochen, ihre Ether-Bestände nicht zum Staking zu nutzen.
Obwohl Experten langfristig Kurssteigerungen durch die Ethereum-ETF erwarten, zeigte der Ether-Kurs nach der Zulassung durch die SEC zunächst eine leichte Schwäche, bevor er wieder um rund 2,5 Prozent zulegte. Seit Jahresbeginn hat Ether einen ähnlichen Anstieg wie Bitcoin erlebt: Von 2353 US-Dollar am 1. Januar auf aktuell 3514 US-Dollar – ein Plus von 49,4 Prozent.
Macht es Europa den USA nach?
Interessanterweise bleibt der Handel mit Ethereum-ETF in Europa verboten. Während die SEC insgesamt acht ETF zugelassen hat (darunter Grayscale, Bitwise, Blackrock, VanEck, ARK 21Shares, Invesco Galaxy, Fidelity und Franklin Templeton), können Anteile dieser Fonds nur von US-Investoren gekauft werden.
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Der Grund: In Europa sind Indexfonds, die nur einen Wert enthalten, nicht zugelassen. Das bietet in den USA eine Möglichkeit, von der Kursentwicklung von Ether zu profitieren, ohne direkt in die Kryptowährung zu investieren – besonders attraktiv für institutionelle Investoren, die keine direkten Krypto-Investments tätigen dürfen.
Die Frage bleibt: Warum kein Ethereum-ETF in Europa? Die regulatorischen Unterschiede sorgen dafür, dass europäische Investoren vorerst aussen vor bleiben. Doch die Entwicklung in den USA könnte ein Signal sein. Wird Europa nachziehen und ähnliche Produkte zulassen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Erfolg der Ethereum-ETF in den USA auch den Druck auf die europäischen Regulierungsbehörden erhöhen wird. Bis dahin bleibt es spannend, wie sich der Markt entwickelt und welche neuen Möglichkeiten sich für Investoren auftun werden. (mck)