DeFiChain implodiert: Warum DFI um 48 Prozent abstürzt

DeFiChain implodiert Warum DFI um 48 Prozent abstürzt Titelbild

Die Kryptowährung DeFiChain (DFI) implodiert in den letzten Tagen. Zu Redaktionsschluss stürzte das Projekt bereits um 48 Prozent. Nutzer reagieren entzürnt auf anhaltende Probleme. Warum der Coin massiv verliert und Cake möglicherweise vor dem Ende steht.

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DeFiChain implodiert: Warum DFI um 48 Prozent abstürzt

DeFiChain implodiert. Die Kryptowährung DFI stürzt in den letzten sieben Tagen drastisch um 48 Prozent. Zu Redaktionsschluss notiert das Projekt bei einem Marktwert von 0,13 US-Dollar.

Seit dem 7. Dezember hat sich die Marktkapitalisierung der Kryptowährung beinahe halbiert. Damals noch 200 Millionen US-Dollar hoch, liegt der Wert nun bei nur noch 112 Millionen US-Dollar.

DeFiChain ist besonders im deutschen Sprachraum bekannt. Der österreichische Unternehmer und Krypto-Enthusiast Julian Hosp ist einer der zwei Gründer. DeFiChain ist eine dezentrale Finanzplattform, unterhält einen DEX und ist vor allem für sein Liquidity Mining bekannt, das Nutzern hohe Zinsen verspricht.

In den letzten Tagen reagieren viele Nutzer verärgert über das Projekt und ziehen ihre Liquidität aus dem DFI Token. Hintergrund dieser Entwicklung sind firmeninterne Konflikte bei der DeFiChain.

Zwischen Hosp und Mitgründer U-Zyn Chua gibt es Uneinigkeiten über die Führung von Cake. Geschäftsführer Hosp hatte ein Drittel der Mitarbeiter entlassen. Er begründete diesen Schritt mit angestrebten Bilanzen, die man laut Hosp infolgedessen auch erreichen konnte.

Die Firmenausgaben konnten um 50 Prozent reduziert werden, erklärte der Österreicher in einer Mitteilung. Dem technischen Firmendirektor Chua gefiel diese Entscheidung ganz und gar nicht.

“Ich bin nicht einverstanden mit der heute bei der Cake Group getroffenen Entscheidung, einen erheblichen Teil unserer Mitarbeiter zu entlassen. Die Mehrheit der Betroffenen sind Ingenieure und Konstrukteure, deren Fähigkeiten und Engagement nicht nur für den Fortschritt unseres Unternehmens, sondern auch für die Branche insgesamt von entscheidender Bedeutung sind”, erklärte Chua auf Twitter.

DeFiChain-Gründer droht mit Liquidierung

Da sich Hosp gegenüber Chuas Kritik uneinsichtig zeigte, droht der technische Direktor Cake nun mit einer Liquidierung. Auf Twitter gab der DeFiChain-Gründer bekannt, keinen anderen Ausweg gesehen zu haben, als eine Liquidierung bei den singapurischen Finanzbehörden anzumelden.

Zwischen ihm und mir gibt es Streitigkeiten über die Führung der Geschäfte des Unternehmens, die intern nicht konstruktiv gelöst werden konnten.

Weitere Kommentare wolle Chua nicht machen. Unter seinen Beiträgen wird Hosp von aussenstehenden Kommentatoren teilweise als geldgieriger Unternehmer dargestellt, der sich nicht dem Wohl des Unternehmens fügen möchte.

Hosp reagierte auf den Beitrag von Chua negativ und ging in die Gegenoffensive. Auf Twitter schrieb Hosp, es sei “nie eine gute Verhandlungstaktik, dreckige Wäsche in der Öffentlichkeit zu reinigen” Chuas Verhalten führe lediglich zu “FUD und Hass”.

Später erklärte Hosp auf Twitter zusätzlich, von U-Zyn enttäuscht zu sein. Statt der Auflösung des Unternehmens habe er sich eine “konstruktive Lösung” gewünscht, die “das Interesse der Kunden, Mitarbeiter und Partner” ins Zentrum stellt.

Was bedeutet das für Cake?

Cakes Verbleib ist ungewiss. Tatsächlich könnte das Unternehmen liquidiert werden, da Chua als Anteilseigner einen entsprechenden Antrag am 1. Dezember stellte. Hosp zeigt sich auf Twitter allerdings siegessicher.

Cake ist das zentrale Unternehmen, das für den Gebrauch der dezentralen DeFiChain verantwortlich ist. Nutzer können jedoch auch auf den Mittelsmann Cake verzichten und einige Funktionen direkt über die DeFiChain verwenden. Entwickler DeFiChain Labs kündigte an, wie gewohnt weiter zu arbeiten.

“Ich und Cake werden uns davon nicht ablenken lassen, sondern den Antrag vor Gericht ablehnen. Ich habe das gesamte Team von Cake hinter mir”, schrieb Hosp auf Twitter. Das Versprechen, dass die “Finanzen des Unternehmens weiterhin stabil” seien, konnte das einsetzende Misstrauen unter DFI-Investoren nicht stoppen.

Wie das angestrebte Liquidierungsverfahren ausgeht, lässt sich bislang nicht sagen. Das zuständige Gericht beginnt die Verhandlungen am 22. Dezember mit einer ersten Anhörung.

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