Das Jahr 2022 war ein enttäuschendes Jahr für Krypto. Das Interesse an beliebten Tools wie NFT liess plötzlich nach. Der 77-prozentige Rückgang von Bitcoin führte dazu, dass Altcoins über 90 Prozent verloren. Die Hoffnung der Anleger ist die Aussicht auf einen Anstieg im Jahr 2023.

Verflixtes 2022 für die Welt der Krypto

Die dunklen Wolken über den Kryptowährungen lösen sich einfach nicht auf. Vor einem Jahr jedoch wurde der Rückzug des Bitcoins nach dem Niveau von 69.000 US-Dollar als Vorbereitung auf die magischen 100.000 US-Dollar interpretiert. Doch leider war dies nicht der Fall. Während der Rückgang von der Spitze aus, sich in die Bewegung eines Lastwagens mit einer geplatzten Bremse bergab verwandelte, erhöhte jede negative Entwicklung innerhalb eines Jahres die Geschwindigkeit des abwärts fahrenden Lastwagens.

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Die Zinserhöhungen der US-Notenbank (FED), der Russland-Ukraine-Krieg, der Zusammenbruch von Terra (LUNA) und einiger Krypto-Fonds, der Konkurs von FTX, gefolgt von der Erschütterung von Solana und schliesslich die Gerüchte rund um Binance brachten den Rückgang auf ganz andere Ebenen.

Grosse Summen bleiben nach wie vor riskant 

Zuletzt gab zudem die Kryptowährungsbörse Kraken bekannt, dass sie beschlossen hat, ihre Aktivitäten in Japan einzustellen (CoinPro.ch berichtete). Diese Ereignisse also haben ihren Namen als ein Jahr in die Geschichte geschrieben, an das sich Kryptowährungsinvestoren nicht erinnern wollen. Die starken Einbrüche auf dem Kryptomarkt, an dem auch viele deutsche, österreichische und schweizerische Anleger einen grossen Anteil halten, haben schwere Verluste hervorgerufen. In Zahlen ausgedrückt, erreichte der Verlust bei einigen Münzen innerhalb eines Jahres 99 Prozent.

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Schon viel zu oft haben Experten darauf hingewiesen, dass ein grosser Betrag nicht in ein so riskantes Instrument investiert werden sollte, für das es keine rechtliche Infrastruktur gibt und dem Betrüger ein gefundenes Fressen ist. Auch CoinPro.ch verwies in seiner Berichterstattung immer wieder darauf, einen Betrag zu investieren, den man kurzfristig nicht benötigt.

NFTs verpuffen

Wie berechtigt diese Warnungen waren und nach wie vor sind, gelten aber nicht nur bei Rückgängen. Auch in Zeiten der starken Kursanstiege ist Vorsicht geboten. Viele erinnern sich an die Zeit des NTF-Wahns schon zum Ende des vergangenen Jahres. Die NFTs waren in aller Munde. Das Handelsvolumen von NFTs, das Anfang 2022 ganze 17 Milliarden US-Dollar erreichte, liegt heute im Vergleich unter 500 Millionen US-Dollar.

Mit anderen Worten: Die anfängliche Coolness der NFTs ist verpufft (zum Artikel auf CoinPro.ch). Das bedeutet aber nicht, dass das Interesse an NFTs nicht von nun an zunehmen wird und Kryptowährungen keine Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen werden. Die Hausse-Phase wird zwangsläufig bei den Kryptos beginnen. Es ist jedoch sinnvoll, bei Investitionen in diesem Bereich vorsichtig zu sein.

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Interesse der Banken an Krypto könnte steigen

Nach den Konkursen und dem starken Rückgang haben die Kryptowährungsmärkte stark an Vertrauen verloren. Es wird einige Zeit dauern, dieses verlorene Vertrauen wiederzugewinnen. Vor allem mit dem Zusammenbruch der grossen Börsen aufgrund der Turbulenzen wird die Bedeutung der Regulierung deutlich. Eine Regelung, die für Handelsplattformen weltweit gelten wird, wird die Wiederherstellung des Vertrauens unterstützen.

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat Standards für Kryptowährungen festgelegt, die am 1. Januar 2025 in Kraft treten werden. Dementsprechend können die Banken zwei Prozent ihrer Vermögenswerte in Kryptowährungen anlegen (auch hier berichtete CoinPro.ch). Auf der anderen Seite heisst es, dass Pensionsfonds in den USA Kryptowährungen in ihre Portfolios aufnehmen können. (mck)

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