Wie sollte ein Krypto-Portfolio aussehen? Diese Frage will Matthew Hougan von Bitwise beantworten. Er empfiehlt den meisten Anlegern eine Mischung aus Bitcoin und Ethereum. Nur ein Punkt spreche für ein pures BTC-Invest.
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Bitwise Manager: Darum sollte man in Ethereum investieren
Warum sollte man sein Krypto-Portfolio um Ethereum erweitern? Auf diese Frage nahm kürzlich Bitwise-Manager Matthew Hougan Bezug. Es gebe mehrere Gründe, warum man ETH erwerben sollte, erklärte der US-Amerikaner.
Diversifizierung innerhalb einer Anlageklasse sei stets eine gute Idee, um die Erfolgsschancen langfristig steigen zu lassen. Hougan vergleicht den Kryptomarkt mit der Dotcom-Blase zu Beginn der letzten Jahrtausendwende.
Damals zeichnete sich das Internet als wichtiger wirtschaftlicher Trend ab. Viele Anleger investierten in neue Unternehmen der Branche, doch grosse Teile der Investoren mussten anschliessend enorme Verluste verkraften.
Durch eine Blasenbildung und das anschliessende Platzen der Blase waren die Verluste der Anleger teilweise enorm. Hougan empfindet diese Verluste als besonders dramatisch, da die Investoren eigentlich auf das richtige Pferd gesetzt hätte – nämlich das Internet.
Ein ähnliches Spektakel sei auch am Kryptomarkt denkbar, so Hougan. Um zu verhindern, dass man trotz steigenden Marktes Verluste erfährt, sei Diversifizierung ein geeigneter Ausweg.
“Es ist sehr schwer, die Zukunft genau vorherzusagen. Fragen Sie jeden Investor des Dot-Com-Booms, der in AOL oder in Pets.com investierte. Sie lagen mit der generellen Wette richtig – das Internet wird gross – aber mit den Einzelheiten falsch. Traurig!”
Den meisten Interessenten empfiehlt Hougan daher möglichst ausgeprägt in den Kryptomarkt zu investieren, statt nur in eine einzelne Kryptowährung. Statt eines exklusiven Bitcoin-Investments legt er daher den Kauf mehrerer grosser Kryptos nahe.
Wie sollte ein frisches Krypto-Portfolio aussehen?
Ein guter Startpunkt sei es, 75 Prozent des Krypto-Portfolios in Bitcoin und die restlichen 25 Prozent in Ethereum anzulegen. Dieses Anfangsinvestment könne man später um weitere Projekte erweitern.
Bitcoin und Ethereum verfügen über einen kombinierten Marktanteil von 71 Prozent. Platz 1 und 2 der grössten Kryptos setzen sich an der Marktkapitalisierung gemessen jeweils deutlich von ihren Verfolgern ab.
Hougan empfiehlt, den Anteil innerhalb des Portfolios am Marktanteil der jeweiligen Kryptowährung festzumachen. Da ETHs Marktkapitalisierung nur einem Drittel des Bitcoin entspricht, sei ein Verhältnis von 1:3 empfehlenswert.
Darum komplementiert Ethereum den Bitcoin
Bitcoin und Ethereum werden häufig als Konkurrenten wahrgenommen. Besonders unter Anhängern von ETH ist das sogenannte Flippening auch deshalb immer wieder Gesprächsthema.
Hougan hält diese Wahrnehmung für unwichtig. Ihn begeistern die Unterschiede der beiden Kryptowährungen. Während Bitcoin vorrangig ein Zahlungs- und Geldsystem ist, dient Ethereum als Smart-Contract-Plattform einer neuen Art des Internets als Grundgerüst.
“Bitcoin ist eine neue Form des Geldes. (…) Die Hauptfunktion von Ethereum ist es, Geld programmierbar zu machen”, schreibt Hougan treffend.
Deshalb verfolgen die beiden Blockchains verschiedene Ziele. Wer neben BTC auch ETH anlegt, gibt seinem Portfolio deutlich mehr Bedeutung, da es so auch vom möglichen Aufstieg des Web3 profitieren kann.
“Da die Krypto-Revolution noch in den Kinderschuhen steckt, ist es schwierig, genau zu wissen, welche Anwendungen langfristig am wichtigsten sein werden. Die Beimischung von ETH zu einem BTC-Portfolio verschafft Ihnen ein breiteres Engagement in all die Dinge, die öffentliche Blockchains leisten können.”
Daten sprechen für Ether
Auch die blosse Auswertung von Marktdaten spreche für ein Investment in Ether, führt der Bitwise-Manager aus. Wer eine Mischung aus BTC und ETH anlegt, der kann seine Gewinne während der Marktzyklen steigen, während die Tiefs weniger dramatisch ausfallen.
Im aktuellen Jahrestrend trifft diese Empfehlung jedoch nicht zu. Zuletzt entwickelte sich BTC besonders stark. Personen, die nur Bitcoin erwarben, konnten während dieser Zeit also mehr Gewinne realisieren.
“Die Erweiterung eines Portfolios um ETH hat die Rendite historisch gesehen erhöht”, schrieb Hougan.
Dieser Punkt spricht für ein pures Bitcoin-Investment
Laut Hougan spricht nur ein Punkt für ein pures Bitcoin-Investment. Wer Fiat-kritisch ist und einzig allein einen Ausweg aus dem aktuellen Geldsystem sucht, der solle sich ihm zufolge auf Bitcoin konzentrieren.
“Auch wenn einige anderer Meinung sind, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Bitcoin die dominierende neue Form von “Geld” ist. Er hat einen grossen Vorsprung, und die Dimensionen sind für Geld wichtig.”
Hougan ist Investment-Manager des Vermögensverwalters Bitwise. Das Unternehmen stellt Krypto-Funds bereit und kann daher direkt von Hougans Empfehlungen profitieren.