Der erste Bitcoin Spot ETF der USA rückt näher. Bis einschliesslich Mittwoch wird die Genehmigung seitens der SEC erwartet. Unterdessen nehmen Debatten in der Szene zu. Einige bisherige Optimisten äussern nun Kritik. Was kann die Anlage wirklich?

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Bitcoin Spot ETF erzeugt Debatten: Was kann die Anlage wirklich?

Da sich die heisse Phase für die Zulassung des ersten Bitcoin Spot ETF in den USA über die letzten Tage näherte, begannen in der Krypto-Szene erneute Debatten um den Sinn und Unsinn von Bitcoin-Funds.

Während die Investmentanlagen unter Bitcoinern über die letzten Monate sehr beliebt waren, erhielten sie über die letzten Tage vermehrt Kritik. Auf Twitter beleuchteten mehr Personen die Funds kritisch.

Der bekannte Bitcoin-Maximalist Max Keiser veröffentlichte gleich mehrere kritische Kommentare. Bitcoin-ETFs führten die älteste aller Kryptowährungen ad absurdum, so der Tenor.

“Man ist nicht vor staatlicher Beschlagnahme geschützt, wenn die US-Regierung plant, alle Bitcoin im Interesse der nationalen Sicherheit zu beschlagnahmen”, schrieb Keiser über die ETFs.

ETF-Experte James Seyffart bemerkte, dass Keiser die Bitcoin Spot ETFs erstmals in ihrer grundlegenden Bedeutung kritisierte.

“Ehrlich gesagt. So abwegig die Aussicht darauf meiner Meinung nach auch sein mag. Es ist die erste Kritik an Bitcoin-ETFs, die ich in den letzten Tagen von Max gesehen habe”, reagierte Seyffart.

Keiser liegt mit seiner Einschätzung richtig. Wer in Bitcoin-ETFs investiert, der hält seine Bitcoin logischerweise nicht selbst und hat deshalb auch keine volle Kontrolle über die Kryptowährung. Stattdessen sind Firmen wie Coinbase für die Verwaltung vorgesehen.

“Wenn du einen der BTC-ETFs kaufst, beteiligst du dich an einem Indexprodukt, das lediglich den Preis [der Kryptowährung] abbildet. Du besitzt eigentlich keine BTC”, twitterte Keiser zusätzlich.

Zwar ist der Investor rechtmässiger Eigentümer der Bitcoin, die durch den ETF erworben werden, aufgrund fehlender Kontrolle kann der Investor jedoch nie wirklich auf sie zugreifen, sondern lediglich auf ihren Gegenwert in US-Dollar.

Warum gelten Bitcoin Spot ETFs dann als positiv?

Die eigentliche Bedeutung des Bitcoin geht durch Bitcoin Spot ETFs verloren, da der Käufer die Kryptowährung nicht als Zahlungsmittel einsetzen kann. Warum gelten die Funds dann also überhaupt als positiv?

Bitcoin verzeichnete über die letzten Jahre eine steigende Bedeutung als Investmentanlage, was jüngst auch für viel Kritik seitens des Ethereum-Erfinders Vitalik Buterin führte. Wer in Bitcoin investieren möchte, musste sich in den USA bisher jedoch zwangsläufig mit der Funktionsweise der Kryptowährung auseinandersetzen.

Das möchte schon lang nicht mehr jeder Investor tun. Bitcoin Spot ETFs bieten dieser Zielgruppe die Möglichkeit, vom steigenden Bitcoin-Kurs zu profitieren, ohne Bitcoin selbst zu verwalten.

Krypto-Unternehmer Erik Voorhees hält diese Entwicklung insgesamt für positiv. Voorhees ist sicher: Die öffentliche Wahrnehmung von BTC und weiteren Kryptowährungen wird sich in Folge einer Genehmigung der ETFs positiv verändern.

“Das wichtigste Ergebnis des Bitcoin-ETF wird sein, dass er Regierungen vom härtesten Vorgehen gegen BTC abschreckt oder es komplett verhindert”, schreibt Voorhees.

“Wenn 50 Millionen Boomer es passiv besitzen, wird ein Verbot aufgrund des politischen und wirtschaftlichen Schadens deutlich weniger attraktiv. Es ist nicht mehr nur ein Vermögenswert für mysteriöse Super-Coder.”

Dank der Investmentanlagen könne es Bitcoin besser gelingen, seine Rolle als trojanisches Pferd in der klassischen Finanzwelt einzunehmen, meint Voorhees. Auch der YouTuber Alex Becker stimmt dieser Einschätzung zu. Er erwartet langfristiges Wachstum durch die ETFs.

Erfolg der Funds bisher mittelmässig

Bisher gilt der Erfolg von Bitcoin- oder anderen Krypto-Funds als mittelmässig. 2023 erreichten Investments in die Anlagen mit 2,3 Milliarden US-Dollar ein neues Hoch. Durch das Engagement seitens BlackRock seit Juni wuchs das Interesse international.

In der Schweiz sowie in vielen weiteren Ländern in Europa und weltweit existieren Krypto-ETPs schon seit geraumer Zeit. Die Bezeichnung “ETF” wird dabei aufgrund der alleinigen Wertanlage, die durch die Funds erworben wird, meist nicht verwendet. Dies hat regulatorische Gründe.

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