Binance muss endgültig 4,3 Milliarden US-Dollar als Strafe zahlen. Die Krypto-Börse machte sich der Geldwäsche schuldig und verstiess gegen US-Sanktionen. In beiden Fällen agierte das Unternehmen vorsätzlich, urteilte ein Richter. Firmengründer CZ ist damit aber noch immer nicht in Sicherheit.
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Binance: Darum ist die Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar endgültig
Binance zahlt eine Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar an die US-amerikanischen Behörden – das berichtet Bloomberg. Im Gerichtsverfahren um die weltgrösste Krypto-Börse und ihre Führungsriege bestätigte Richter Richard Jones die Abmachung, die im November letzten Jahres bereits für Aufmerksamkeit sorgte.
Damals bekannte sich Firmengründer und Geschäftsführer Changpeng Zhao der Geldwäsche und Sanktionsverstössen schuldig. Die US-Behörden hatten belegen können, dass Binance trotz eines implementierten Frühwarnsystems nicht einschritt, wenn Transaktionen an und von ihrer Handelsplattform als verdächtig erkannt wurden.
Der vorsitzende Richter ging mit Binance hart ins Gericht. Zur Urteilsverkündung am vergangenen Freitag drückte sich Jones in Seattle wie folgt aus:
“Dies ist wirklich ein Fall, in dem die Ethik des Unternehmens durch Gier kompromittiert wurde.”
Die US-Behörden argumentieren, Binance habe gegen die Vorgaben verstossen, um eine grössere Audienz bedienen und so noch mehr Profit einstreichen zu können. Indem Binance Geldwäscheregeln und Sanktionen nur lax umsetzte, wollte sich die Handelsplattform einen Ruf als besonders umgänglich aufbauen.
In der Praxis sollen so Geldsendungen an Russland und den Iran stattgefunden haben, die durch US-Sanktionen eigentlich hätten verhindert werden müssen. Auch Terroristen sollen Geld über Binance verschoben haben – die US-Behörden nennen dafür die Hamas als Beispiel.
“Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fehlverhalten von Binance angesichts der Art und Schwere vorsätzlich war und von hochrangigen Führungskräften geleitet wurde”, erklärte das Gericht
Mehrere hundert Millionen US-Dollar konnten demnach erfolgreich gewaschen werden oder gelangten an sanktionierte Personen und Organisationen.
Zukunft von CZ bleibt weiter unklar
Als Hauptverantwortlicher gilt der Firmengründer und frühere Geschäftsführer Changpeng Zhao, genannt CZ. Er hatte sich im November bereits mit den Behörden geeinigt, von seiner Rolle als Geschäftsführer zurückzutreten.
Durch die Strafzahlung der absurd hohen Milliardensumme durch Binance ist CZ allerdings noch nicht in Sicherheit. Er muss mit einer weiteren Strafe rechnen. Dafür sieht das Gericht eine eigene Verhandlung im April vor.
CZ einigte sich mit den Klägern der US-Staatsanwaltschaft bereits auf eine weitere Strafe. Aus seinem persönlichen Vermögen will er 50 Millionen US-Dollar bezahlen. Dennoch erwarten viele Experten eine Haftstrafe.
Zhao könnte demnach rund anderthalb Jahre hinter Gitter kommen. Eine Höchststrafe von zehn Jahren halten viele Fachleute für unrealistisch.
Binance selbst gelobt unterdessen Besserung. Als neuer Geschäftsführer wurde der Singapurer Richard Teng eingesetzt. Teng soll über gute Kontakte zu Behörden verfügen. So arbeitete er zuvor bei der Finanzbehörde von Singapur, MAS.
Binances Chefjustiziar Josh Eaton erwähnte vor Gericht, dass die interne Arbeitsweise der Krypto-Börse heute besser sei als je zuvor. So wolle man sicherstellen, dass regulatorische Vorgaben künftig eingehalten werden.
Richter Jones gab zu, an Binance ein Exampel statuiert zu haben. So will er ähnliche Firmen davon abschrecken, vergleichbare Verstösse zu planen.