Es sollte die Enthüllung des Jahres sein: Die wahre Identität des mysteriösen Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto sollte gelüftet werden. Schauplatz: der berühmte Frontline Club in London. Doch was folgte, war eine bizarre Pressekonferenz, die statt Aufklärung nur weitere Zweifel brachte. Im Mittelpunkt stand ein Wirtschaftswissenschaftler namens Stephen Mollah, der behauptete, der echte Satoshi Nakamoto zu sein.
Satoshi Nakamoto: Ist ER der wahre Bitcoin-Erfinder?
In den Mittagsstunden des Donnerstags (31. Oktober) hatte Mollah in London zur grossen Enthüllung geladen. Ein besonderer Moment, denn genau 16 Jahre zuvor veröffentlichte der unbekannte Satoshi Nakamoto das bahnbrechende Bitcoin-Whitepaper und legte damit den Grundstein für die gesamte Krypto-Welt. Doch aus der erwarteten Sensation wurde schnell eine Enttäuschung.
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Der angebliche «Satoshi» kämpfte schon zu Beginn mit technischen Problemen. Sein Computer streikte, die angekündigten Beweise blieben aus. Schliesslich gelang es ihm doch, den Laptop zum Laufen zu bringen. Doch die präsentierten «Beweise» – angeblich Dateien und Dokumente – konnten die wenigen anwesenden Journalisten nicht überzeugen. Darunter auch BBC-Reporter Joe Tidy, der live vor Ort die Ereignisse beobachtete. Tidy, selbst gespannt auf echte Hinweise, beschrieb die gezeigten «Beweise» als wenig überzeugend.
Stephen Mollah enttäuscht wenig anwesende Journalisten in London
Auf die entscheidende Frage, ob Mollah die Bitcoins des Genesis-Blocks – also die ersten jemals geschürften BTC – verschieben könne, reagierte er ausweichend: Er müsse sich auf diese Aktion vorbereiten und versprach, dies bei einer besser organisierten Präsentation nachzuholen. Doch Zweifel waren nicht nur angebracht, sie stiegen rapide an. BBC-Journalist Tidy verliess die Veranstaltung schliesslich vorzeitig – nachdem er «eindeutig gefälschte Screenshots» gesehen habe, wie er später erklärte.
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Mollahs Auftritt reiht sich ein in eine Serie fragwürdiger Enthüllungen. Seit Jahren versuchen selbsternannte «Satoshis», sich ins Rampenlicht zu stellen – doch bisher konnte keiner den endgültigen Beweis erbringen. Die Krypto-Community bleibt skeptisch, was die Identität ihres geheimnisvollen Erfinders betrifft. (mck)