Ethereum-Gründer Buterin will EVM abschaffen: Das ist die Idee

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Ethereum-Gründer Vitalik Buterin will die Ethereum Virtual Machine abschaffen. Er hält das aktuelle Konstrukt für veraltet und möchte es deshalb durch ein moderneres System ersetzen, das auf RISC-V basiert. Der Kanadier reagiert damit auf harte Kritik aus der Nutzergemeinde. ETH soll skalierbarer werden – so könnte die Kryptowährung ein neues Kurswachstum herbeiführen.

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Ethereum-Gründer Buterin will EVM abschaffen: Das ist die Idee

Ethereum-Gründer Vitalik Buterin möchte die Ethereum Virtual Machine (EVM) abschaffen und durch ein moderneres System ersetzen – das erklärte er gestern im Forum Ethereum Magicians.

“In diesem Beitrag wird eine radikale Idee für die Zukunft der Ethereum-Ausführungsebene vorgeschlagen”, erklärte der kanadische Programmierer dazu.

Buterin glaubt, so die Effizienz des Execution Layers (also der Ausführungsebene) stark zu verbessern. Er bezeichnet sein neues Konzept als eine der Lösungen für Ethereums bisherige Unzulänglichkeit in Sachen Skalierbarkeit.

“Es kann auch die Einfachheit der Ausführungsebene erheblich verbessern – vielleicht ist es sogar die einzige Möglichkeit, dies zu tun”, fügte der 31-Jährige an.

Konkret schlägt Buterin vor, die EVM durch RISC-V zu ersetzen – eine freie und quelloffene Befehlssatzarchitektur. So schreibt er in seinem Beitrag:

“Die Idee: Wir ersetzen die EVM durch RISC-V als virtuelle Maschinensprache, in der Smart Contracts geschrieben werden.”

Die aktuelle Architektur der Ausführungsebene bilde einen Flaschenhals, durch den die Skalierbarkeit von Ethereum langfristig gehemmt bleibe. Deshalb sei eine Modernisierung des Systems so dringend nötig, meint Buterin.

Befehle des neuen Standards könnten zudem deutlich schneller und effizienter verarbeitet werden, wodurch gleichzeitig eine generelle Verschlankung erreicht werden könne.

Buterin adressiert Kritik der Nutzergemeinde

Vitalik Buterin adressiert in seinem Beitrag die Kritik der Ethereum-Nutzergemeinde. Seit Monaten herrscht Unruhe unter den Anlegern der zweitgrössten Kryptowährung, da grosse Teile der Anleger mit der Entwicklung der Blockchain unzufrieden sind.

Buterin reagierte bereits mit einer Umstrukturierung der Ethereum Stiftung auf die Kritik, die von der Nutzergemeinde allerdings nur mittelmässig aufgefasst wurde. Inzwischen fallen auch die Ethereum-Prognosen seitens professioneller Analysten immer öfter kritisch aus.

So kritisierte die britische Bank Standard Chartered Ethereum dafür, zu viel Wert in der Entwicklung auf den Ausbau von Layer-2-Lösungen zu legen. ETH sei von einem Bedeutungsverlust zugunsten der L2s geprägt, hiess es in der Einschätzung.

Durch seinen neuesten Vorschlag reagiert Buterin auf all jene Kritik. Schliesslich möchte er so den Durchsatz des Layer-1 verbessern. Sollte sich sein Konzept durchsetzen, könnte die Nutzergemeinde positiv reagieren. ETH würde als Kryptowährung wieder an Bedeutung zulegen.

Skalierungslösungen, die auf Ethereum aufbauen, verwenden oft ihre eigenen Token um Gebühren ihres Netzwerks zu bezahlen. Ethereum kann deshalb kaum von ihren Transaktionen profitieren. ETH ist nur dann als Währung nötig, wenn die Transaktionen vom Layer-2 auf das Ethereum-Mainnet übertragen werden.

Wie der Datenaggregator Santiment feststellen konnte, sind die Gebühren des Ethereum-Netzwerks kürzlich auf den tiefsten Punkt seit 2020 gefallen. In anderen Worten bedeutet das: Transaktionen auf Ethereum werden immer irrelevanter. Dadurch sinkt aber auch das Interesse an der Kryptowährung und würde langfristig für Kursverluste sorgen.

Mit seinem jüngsten Vorstoss versucht Ethereum-Erfinder Buterin diesen aktuellen Trend wieder umzukehren. Die aktuellen Programmiersprachen der EVM – Solidity und Viper – bleiben weiterhin kompatibel. Alte Smart Contracts müssen also nicht neu verfasst werden. Künftig wäre dank RISC-V aber auch der Einsatz von Rust möglich.

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