Wyoming arbeitet am WYST – dem ersten staatlichen Stablecoin der Erde. Bereits im Juli ist die Veröffentlichung des Projekts auf sieben Blockchains geplant. Was hinter dem neuen Token steckt und welches Potenzial bereits jetzt zu erkennen ist.
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Wyoming arbeitet an staatlichem Stablecoin: Das steckt hinter WYST
Der US-Bundesstaat Wyoming arbeitet an einem eigenen, staatlichen Stablecoin – das geht aus einer Pressemitteilung des Gouverneurs Mark Gordon hervor. Der Token trägt den Namen WYST und gilt weltweit als erster staatlicher Stablecoin.
Vor wenigen Tagen habe der Wyoming Stable Token eine wichtige Testphase betreten, die zeitgleich auf mehreren Blockchains läuft. Personen und Organisationen aus Wyoming sind berechtigt, an dieser Testphase teilzunehmen.
Es sei der letzte wichtige Schritt zur Veröffentlichung des Tokens, erklären die Behörden. Die Erprobung des WYST läuft auf den Blockchains Avalanche, Solana, Ethereum, Arbitrum, Optimism, Polygon, und Base. Auf all jenen ist also auch die Veröffentlichung des Endprodukts geplant.
Für die Entwicklung des staatlichen Stablecoins ist das Unternehmen LayerZero Labs zuständig, das unter dem Namen LayerZero ein bekanntes Interoperabilitätsprotokoll als sein Kerngeschäft betreibt.
WYST nutzt den von LayerZero entworfenen Token-Standard Omnichain Fungible Token (OFT).
“Wir fühlen uns geehrt, von Wyoming als Partner für die Ausgabe von WYST ausgewählt worden zu sein”, schreibt LayerZero auf X. “Es gibt kein deutlicheres Signal dafür, wohin sich das Finanzwesen entwickelt, als dass ein US-Bundesstaat den Dollar auf die Blockchain bringt.”
Die Behörden des Bundesstaates möchten mit ihrem Konzept ein Vorbild für weitere Bundesstaaten der USA aber auch für die Bundesregierung des Landes sein.
“Unser vorausschauender Ansatz bei der Gesetzgebung für Blockchain und digitale Vermögenswerte hat Wyoming nicht nur als Vorbild für andere Bundesstaaten, sondern auch für die Bundesregierung positioniert”, erklärte Gouverneur Gordon.
Wozu dient der Wyoming Stablecoin WYST?
Der Wyoming Stable Token (WYST) soll augenscheinlich bloss ein weiterer Stablecoin werden – diesmal eben von Wyomings Behörden herausgegeben. Möglicherweise hoffen die Hintermänner, dass sie unter möglichen Nutzergruppen mit ihrer Reputation punkten können.
Denn Stablecoins benötigen das Vertrauen ihrer Nutzer. In der Vergangenheit kam es wegen des Misstrauensmissbrauchs der zwei grössten Stablecoin-Betreiber bereits zu Skandalen. Wyoming verspricht, den Stablecoin zu übersichern – dafür sollen jedoch neben Bargeldeinlagen auch US-Staatsanleihen genutzt werden.
Technische Besonderheiten scheint WYST nicht aufzuweisen. Die Funktionsweise des Tokens beschreibt man in der Pressemitteilung wie folgt:
“WYST wird Nutzern die Möglichkeit bieten, in US-Dollar denominierte Transaktionen von beliebigem Wert überall auf der Welt nahezu sofort zu übermitteln, und zwar mit deutlich geringeren Gebühren als bei herkömmlichen ACH- oder Überweisungszahlungen.”
Die Veröffentlichung des erprobten und ausgereiften Endprodukts ist für den Juli 2025 geplant. Wie beliebt ein staatlicher Stablecoin auf dem Kryptomarkt ist, wird sich dann zeigen.
Mittel- bis langfristig könnte WYST durchaus Chancen auf dem Markt haben – insbesondere auf regulierten Marktplätzen wie Krypto-Börsen. Die USA arbeiten an einer Stablecoin-Regulierung. Tether-CEO Paolo Ardoino kritisierte das Konzept, da es Tether feindlich gesinnt sei.