Vitalik Buterin lehnt Krypto als politisches Thema ab. Laut seiner Einschätzung behandeln Politiker die Thematik zutiefst unehrlich. Für ihn sei keine Person zu erkennen, die sich öffentlich vollständig mit den Werten der Szene identifiziert. Der Beitrag des Ethereum-Erfinders sorgt für viel Kritik.

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Darum lehnt Vitalik Buterin Krypto als politisches Thema ab

Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin lehnt Kryptos als politisches Thema ab – das gab er in einem Blogeintrag bekannt. Buterin reagiert damit auf Entwicklungen der US-Politik. Donald Trump bezieht seit Mai öffentlich kryptofreundliche Positionen.

In der Szene ist Trump damit nicht unumstritten. Einige Nutzer erfreuen sich an Trumps neuem Engagement, während andere Personen von schlichtem Stimmenfang ausgehen. Der 78-Jährige will bei der Wahl im November erneut als Kandidat für die US-Präsidentschaft antreten. Ist Trump erfolgreich, würde er im Januar ein zweites Mal das Amt des US-Präsidenten übernehmen.

In den USA scheinen Kryptowährungen zuweilen ein zentrales Thema für einige Wähler zu sein. Noch nie war Krypto während des Wahlkampfs ein so viel besprochenes Thema. Am 27. Juli will Trump sogar auf der Konferenz Bitcoin 2024 sprechen.

“Es gibt einen wachsenden Druck innerhalb der Krypto-Szene, politisch aktiver zu werden und politische Parteien und Kandidaten fast ausschliesslich danach zu beurteilen, ob sie bereit sind, gegenüber Krypto nachsichtig und freundlich zu sein oder nicht”, erklärte Buterin in seinem Text.

Diese Herangehensweise halte der Kanadier allerdings für falsch. Tatsächlich laufe der Gedanke den Grundprinzipien von Krypto zuwider, glaubt Buterin.

Krypto sei in der Politik ein unehrlich behandeltes Thema. Kryptowährungen drehen sich um Freiheit und Privatsphäre – diese Punkte würden laut Buterin aber sehr oft ausser Acht gelassen, wenn Krypto als politisches Thema aufkommt.

“Wenn sich ein Politiker für die Freiheit des Handels einsetzt, hat er über das Thema noch gar nichts gesagt”, schreibt der Kanadier.

Ein tiefgreifendes Verständnis für Krypto sei also nicht garantiert – auch dann nicht, wenn sich die Politiker in der Öffentlichkeit als Unterstützer präsentieren.

Sind Staaten und Krypto zutiefst widersprüchlich?

Zusätzlich legt Buterin dar, dass Staaten und Krypto gewissermassen widersprüchlich seien. Laut seiner Einschätzung müsse man als Unterstützer von Krypto gleichzeitig für eine generelle Internationalisierung stehen.

Grenzen hält Buterin in jeder Form für hinderlich. Seiner Meinung nach müsse sich ein wahrhaft kryptofreundlicher Politiker nicht nur für nationale, sondern auch für internationale Belange einsetzen. Er selbst kenne jedoch keinen Politiker, der in dieses Muster fällt.

Mit diesem Punkt dürfte Buterin in der Krypto-Szene auf deutliche Gegenstimmen treffen. In der Vergangenheit kritisierte die Krypto-Szene ausserdem einen Punkt, den Buterin in seinem Beitrag nicht beachtete.

So soll Krypto ungeachtet staatlicher Akzeptanz funktionieren. Schliesslich ist nur auf diese Weise eine Unabhängigkeit einzelner Jurisdiktionen und eine umfassende Neutralität möglich.

Nutzer, die seit Jahren am Markt aktiv sind, kennen daher noch eine alte Geisteshaltung rund um die Frage: Warum sollte sich die Krypto-Szene der Politik anbiedern, wenn Neutralität ein so hohes Gebot ist?

Bild: Techcrunch via Flickr

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