Trotz eines langsamen Starts prognostizieren McKinsey-Analysten, dass tokenisierte Finanzanlagen bis 2030 einen Marktwert von 2 Billionen USD erreichen könnten. Die Zukunft der Tokenisierung und ihre möglichen Anwendungsfälle erscheint also rosig, obwohl aktuell kaum jemand ausserhalb der Kryptowelt Notiz davon zu nehmen scheint.
Langsamer Start, aber vielversprechende Zukunft
Tokenisierte Finanzanlagen haben einen “kalten Start” erlebt, aber laut den Analysten von McKinsey & Company könnte der Marktwert bis 2030 etwa 2 Billionen USD erreichen. In einem optimistischen Szenario könnte dieser Wert sogar auf rund 4 Billionen USD ansteigen. Obwohl es sichtbare Fortschritte bei der Tokenisierung gibt, bleibt eine breite Akzeptanz noch aus. Die Modernisierung der bestehenden Finanzinfrastruktur ist eine Herausforderung, insbesondere in einer stark regulierten Branche wie den Finanzdienstleistungen. Die Analysten erwarten jedoch, dass diese spezielle Anlageklasse neben Bargeld und Einlagen, Anleihen, börsengehandelte Notes (ETNs), Investmentfonds, ETFs, Kredite und Verbriefungen, schon bis 2030 eine bedeutende Akzeptanz erreichen wird.
Bessere Anwendungsfälle als Lösung
Die Tokenisierung steht vor dem bekannten “Cold Start Problem” – tokenisierte Vermögenswerte brauchen Nutzer, um an Wert zu gewinnen. Ein Hauptproblem ist die begrenzte Liquidität, die eine tokenisierte Ausgabe unattraktiv macht. Zudem besteht die Angst, Marktanteile zu verlieren, was zu einer parallelen Ausgabe auf traditioneller Technologie führen kann. Die Analysten betonen, dass die Tokenisierung eine Anwendung benötigt, bei der sie traditionelle Finanzsysteme übertrifft. Ein Beispiel dafür ist die Tokenisierung von Anleihen. Obwohl es Milliarden von Dollar an tokenisierten Anleihen gibt, sind die Vorteile gegenüber traditionellen Emissionen gering und der Sekundärhandel bleibt spärlich. Besser sieht die Lage jedoch bei tokenisierter Kust aus: Hierbei wird ein investment in ein Kunstwerk voon Wletrang bereits mit wenigen hundert Euro möglich, was vor der Option der Tokenisierung in dieser Form nicht möglich gewesen ist.
Anzeichen für den Durchbruch der Tokenisierung
Frühe Akteure, die die Welle der Tokenisierung erfassen, könnten einen überproportionalen Marktanteil erreichen und Standards setzen. Diese Akteure könnten auch einen Reputationsgewinn verzeichnen. Viele Institutionen befinden sich jedoch noch in einer “Abwarten und Sehen”-Phase. Ein Durchbruch der Tokenisierung könnte aber erst dann erreicht werden, wenn Blockchains Trillionen von Dollar an Volumen verarbeiten können und nahtlos verbunden sind. Zudem muss die Regulierung aufholen, um Klarheit über den Zugang zu Daten und Sicherheit zu schaffen.
Die Tokenisierung von Vermögenswerten hat jedenfalls das Potenzial, die Finanzwelt zu revolutionieren. Dies gilt, auch wenn der Weg dorthin natürlich mit Herausforderungen gepflastert ist. Mit der richtigen Technologie und regulatorischen Rahmenbedingungen könnte der Markt bis 2030 jedenfalls enorme Werte erreichen, so die Analysten.