Bitcoin-Maximalist Michael Saylor soll sich gegenüber dem US-Bundesstaat Washington der Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben. Der Unternehmer habe es laut Anklage versäumt, über 15 Jahre hinweg Einkommenssteuern zu zahlen. Darum zahlt er im Rahmen einer Einigung 40 Millionen US-Dollar Strafe, obwohl er die Vorwürfe verneint.

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Skandal um Michael Saylor: Deshalb zahlt er 40 Mio. USD Strafe

Skandal um Bitcoiner Michael Saylor: Der Vorstandsvorsitzende von MicroStrategy soll laut der Staatsanwaltschaft des US-Bundesstaates Washington D.C. Steuern in enormen Grössenordnungen hinterzogen haben – das berichtet die New York Times.

Laut Anklage habe es Saylor versäumt, Einkommenssteuern von rund 25 Millionen US-Dollar im Zeitraum von 2005 bis 2020 zu zahlen. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um den grössten Steuerbetrug, den es im Bundesstaat Washington jemals gab.

Um die Steuerzahlung zu vermeiden, nutzte Saylor sein Unternehmen MicroStrategy. Details über die genaue Vorgehensweise gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Sicher sei aber: Saylor habe den Behörden in Steuererklärungen einen falschen Lebensmittelpunkt übermittelt.

Dadurch sei es dem 59-Jährigen möglich gewesen, Steuern in den Bundesstaaten Virginia und Florida zu zahlen, in denen die Einkommenssteuer deutlich geringer sei als im Rest der USA.

“Michael Saylor und sein Unternehmen, MicroStrategy, haben den Bundesstaat und alle seine Einwohner jahrelang betrogen”, erklärte Staatsanwalt Brian L. Schwalb.

Die Staatsanwaltschaft wertete Zahlungen aus, die der Unternehmer in Washington vornahm. So erwarb er von 2006 bis 2008 mehrere Grundstücke und Immobilien, für deren Renovierung er Millionen investierte.

Zudem habe Saylor in der betroffenen Zeit Anlegeplätze für seine persönliche Yacht in Washington gemietet und auf sozialen Netzwerken öffentlich Informationen über seinen tatsächlichen Standort geteilt.

So reagiert Michael Saylor auf die Vorwürfe

Michael Saylor reagierte bereits auf die Vorwürfe. Gegenüber Journalisten von DealBook verneinte er, in den falschen Bundesstaaten Steuern gezahlt zu haben.

Florida ist auch heute noch mein Zuhause, und ich bestreite weiterhin die Behauptung, dass ich jemals in Washington ansässig war.

Dennoch liess er sich auf eine Einigung mit den Steuerbehörden ein. So zahlte er 40 Millionen US-Dollar, um den Rechtsstreit niederzulegen. Diese Entscheidung habe er getroffen, um seine Freunde und Verwandten vom Druck der Behörden zu befreien.

Saylor geriet durch die Aussagen eines angeblichen Insiders in den Fokus der Behörden. Eine unbekannte Person habe den Unternehmer demnach bei den Behörden als Steuerbetrüger gemeldet.

Grundlage dafür ist der sogenannte False Claims Act – zu Deutsch etwa “Gesetz über unrichtige Angaben”. Der Bundesstaat will Personen dazu verleiten, ihre Mitmenschen anzuschwärzen.

Sollten die Behörden die Vorwürfe als korrekt einstufen und hinterzogene Steuern wiederherstellen, so steht dem Tippgeber ein Anteil in Höhe von bis zu 25 Prozent der Beute zu – in diesem Fall entspricht das maximal zehn Millionen US-Dollar.

Laut einer Schätzung von Forbes verfügt Michael Saylor über ein Gesamtvermögen von 4,6 Milliarden US-Dollar. Seit September 2020 ist der US-Amerikaner in der Krypto-Szene bekannt. Über MicroStrategy kauft er enorme Mengen Bitcoin.

Aktuell hält das Unternehmen rund 214.000 BTC, die unrealisierte Profite von rund 97 Prozent aufweisen.

Saylor trat im August 2022 als Geschäftsführer von MicroStrategy zurück, nachdem die US-Behörden Klage einreichten. Seitdem ist er als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens tätig.

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