Im FTX-Verfahren spricht Richter Kaplan eine weitere Haftstrafe aus. Der ehemalige Co-Geschäftsführer der Krypto-Börse – Ryan Salame – muss in den USA für 7,5 Jahre in Haft. Der 30-Jährige hinterging seinen Chef SBF als erste Person der Führungsriege, nachdem FTX kollabierte. Zeitgleich entwendete er seinen Kunden weitere fünf Millionen US-Dollar.

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FTX-Verfahren: Darum muss Ryan Salame 7,5 Jahre in Haft

Im Verlauf des FTX-Verfahrens wurde eine weitere Haftstrafe verkündet. Ryan Salame, ehemalige Co-Geschäftsführer von FTX, muss siebeneinhalb Jahre in Haft – davon berichtet Bloomberg.

Salame war nach dem Kollaps der damals zweitgrössten Krypto-Börse Ende 2022 erstmals in den Fokus der Krypto-Szene geraten. Als damaliger Stellvertreter von Sam Bankman-Fried, lieferte er selbst seinen Chef ans Messer der Behörden.Während SBF auf den Bahamas untertauchte, meldete Salame den Standort seines Vorgesetzten an die Polizei, die ihn sodann verhaftete und später an die USA auslieferte. Die Bilder von Bankman-Frieds Verhaftung gegen um die Welt.

Salame gehörte neben Nishad Singh, Caroline Ellison und Gary Wang zur Führungsriege der FTX-Gruppe, die SBF gehorsam zuarbeitete. An dem Verfahren gegen den Firmenchef, das im März mit einer 25-jährigen Haftstrafe endete, beteiligte sich Salame kaum.

Laut vorsitzendem Richter wusste Salame schon 2021, dass er rechtswidrig handelt. Vorgeworfen wird ihm auch, rücksichtslos fünf Millionen US-Dollar von FTX entwendet zu haben, während der Marktplatz kollabierte – um sich persönlich zu bereichern.

Singh, Ellison und Wang waren hingegen zu Aussagen gegen Bankman-Fried bereit. Die geringe Kooperation könnte die Justiz Salame zur Last legen. Seine Anwälte forderten eine anderthalbjährige Haftstrafe, welche Richter Lewis Kaplan nun deutlich übertraf.

Der ehemalige Stellvertreter bekannte sich vor Gericht zweier Vergehen schuldig. So habe er sich am Betrieb eines illegalen Geldübermittlers beteiligt und gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze der USA verstossen.

FTX-Manager gibt Unrechtmässigkeit von Millionenspenden zu

Salame geriet besonders in den Fokus der Öffentlichkeit, da der 30-Jährige über seinen Namen rund 23 Millionen US-Dollar an Politiker in den USA spendete. Er unterstützte auf diese Weise insbesondere politische Kampagnen republikanischer Kandidaten im Wahljahr 2022.

Das Geld investierte er jedoch nicht aus seiner eigenen Tasche. Stattdessen stammte es von den Kunden der Krypto-Börse FTX. SBF nutzte Salame als Handpuppe. Sein Stellvertreter sollte für ihn Spenden an die von ihm verhasste Republikanische Partei tätigen, ohne dass Bankman-Frieds Name damit direkt in Verbindung zu bringen war.

SBFs Strategie war simpel: Durch Bestechungen wollte er sein Geschäft vor dem Zugriff der Behörden schützen. Gemeinsam mit Salame spendete SBF so über 100 Millionen US-Dollar an die US-Politik. Nach George Soros spendete er die zweitgrösste Summe an die Demokratische Partei.

Nach dem Verfall von FTX verfolgt ehemalige Co-Geschäftsführer nun das Ziel, sich selbst als Anwalt zu betätigen.

Seine Anwälte gaben vor Gericht an, Salame wolle von dem, wofür FTX heute steht, Abstand nehmen. Von SBF habe er sich damals täuschen lassen. Als der Betrug auffiel, war Salame der erste Interne, der sich auf die Seiten der Behörden schlug – auch diese Tatsache wollten seine Anwälte vor Gericht nutzbringend verkaufen.

Beschlagnahmtes Eigentum wie einen Porsche 911 Turbo S soll der 30-Jährige wieder zurückbekommen, so entschied das Gericht.

Die Gerichtsverfahren um Singh, Wang und Ellison haben noch nicht begonnen. Auch in diesen Fällen besteht weiterhin die Möglichkeit für Haftstrafen.

Nachdem er seine Haftzeit verbüsste, soll Salame für drei weitere Jahre von US-Behörden überwacht werden.

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