Strebt Argentinien nun eine Bitcoin-Adoption an? Neue Entwicklungen deuten darauf hin. So führen die Aufsichtsbehörden des Landes aktuell Gespräche mit ihren Kollegen aus El Salvador, um von deren Erfahrungen zu lernen. Das mittelamerikanische Land setzte BTC 2021 als erstes Land der Erde als offizielle Landeswährung ein.
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Bitcoin-Adoption in Argentinien? Gespräche mit El Salvador beginnen
Naht die Bitcoin-Adoption in Argentinien? Laut einer Pressemitteilung der Landesregierung traf sich die Finanzaufsichtsbehörde CNV mit der salvadorianischen Aufsichtsbehörde CNAD, um Erkenntnisse über die staatliche Adoption der Kryptowährung auszutauschen.
El Salvador erklärte den Bitcoin im September 2021 als erstes Land der Erde zur Landeswährung. Somit ist es für Gewerbetreibende verpflichtend, Zahlungen mit BTC anzunehmen.
Für El Salvador ist diese Entscheidung ein wichtiger Schritt für den politischen Wandel gewesen. Seitdem entwickelte sich das mittelamerikanische Land zu einem der wichtigsten Krypto-Standorte der Welt.
Die argentinische Regierung könnte diesem Vorbild womöglich nacheifern. Seit Dezember 2023 wird das Land von dem libertären Javier Milei regiert. Milei kündigte einen radikalen Wandel des Staatsapparats in Argentinien an.
Zum Bitcoin äusserte sich Milei in der Vergangenheit kaum. Eine Einführung der digitalen Währung als offizielles Zahlungsmittel Argentiniens erwähnte er auch nicht.
Dennoch scheint diese Idee in Argentinien mittlerweile zumindest ein Gedankenspiel zu sein. Bei dem Austausch interessierte sich die argentinische CNV vor allem für die Frage, inwiefern die CNAD Bitcoin reguliert.
Die CNAD ist gemeinsam mit der salvadorianischen Zentralbank für die Aufsicht der nationalen Währungen verantwortlich – und deshalb auch für BTC.
Argentinien strebt enge Partnerschaft mit El Salvador an
In Zukunft hofft Argentinien auf eine enge Partnerschaft mit El Salvador. Die Regierungen beider Länder zeigen sich als sehr ambitioniert. Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele will sein Land laut eigener Aussage zum “Singapur Lateinamerikas” machen.
Ähnlich hohe Ansprüche hat auch Argentiniens Milei. Bei der Zusammenkunft vertrat die Vizepräsidentin des CNV, Patricia Boedo, Argentinien. Boedo ist von der Zukunft beider Länder überzeugt.
“Ich möchte die Erfahrung El Salvadors in Sachen Krypto hervorheben. Ich hatte die Gelegenheit, während meines Besuchs in diesem Land Erfahrungen auszutauschen, und es scheint mir wichtig, die Beziehungen zu einer Republik weiter zu stärken, die ein Pionier in diesem Bereich ist”, erklärte sie.
Staatspräsident Milei gilt vielen Experten als politischer Sonderling. Er lehnte eine Einladung des Staatebundes BRICS ab, dem Kritiker vorwerfen, ein internationaler politischer Arm der Kommunistischen Partei Chinas zu sein. Stattdessen sieht Milei seine politischen Verbündeten in den USA.
In dem südamerikanischen Land ist der US-Dollar zur weit verbreiteten, aber illegalen Währung herangewachsen. Die eigentliche Landeswährung, der argentinische Peso, war in der Vergangenheit von enormem Wertverlust geprägt. Milei will umfassende Veränderungen durchsetzen, um das Land zu einer stabilen Fiatwährung zu führen.