Kann eine zentralisierte Krypto-Börse auch ohne Kontrahentenrisiko auskommen? Binance ändert seine bestehende Strategie, um für institutionelle Kunden attraktiv zu bleiben, während sich die Branche merklich verändert. Privatkunden steht das neue Prinzip nicht bereit.

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Krypto-Börse ohne Kontrahentenrisiko? Binance ändert Strategie

Gibt es bald schon zentralisierte Krypto-Börsen ohne Kontrahentenrisiko? Weltmarktführer Binance möchte seine bisherige Geschäftsstrategie ändern, um für institutionelle Kunden attraktiver zu werden.

Neuigkeiten um den Plan veröffentlichte Binance gestern, nachdem es in der Kryptobranche einigen Wirbel gab. Erst kürzlich musste sich die Krypto-Börse kostspielig mit US-Behörden auf eine Strafzahlung von 4,3 Milliarden US-Dollar einigen. Die Behörden warfen dem Unternehmen Geldwäsche und gezielte Umgehung von Sanktionen vor, denen sich der Geschäftsführer schuldig befand.

Seither verzeichnete Binance einen leichten Abwärtstrend in puncto Handelsvolumen. Die bisherige Reputation als unantastbare Grösst der Branche könnte Schaden genommen haben. Auch sonst verliert Binance womöglich an Attraktivität.

So arbeiten einige der grössten Finanzunternehmen der Erde gerade an der Etablierung von Bitcoin Spot ETFs in den USA. Ihr Ziel ist es, mehr institutionelle Investitionen in Bitcoin und weitere Kryptowährungen einzusammeln, indem man Investmentprodukte über regulierte Börsen bereitstellt.

Um für institutionelle Investoren weiterhin attraktiv zu bleiben, erzielte Binance eine Partnerschaft mit einer Bank. Die regulierte Finanzeinrichtung soll es den Investoren erlauben, ihre Fiatwährungen in der Verwahrung der Bank zu belassen und das Kapital dennoch im Trading auf Binance einzusetzen.

Binance bezeichnet dieses System als “erstes Produkt seiner Art” und liefert damit tatsächlich einen neuartigen Ansatz. Es handele sich jedoch nur um “eines von mehreren Pilotprojekten”, welche die Kryptobranche innovieren sollen.

“Mit dieser Regelung wird das Problem des Kontrahentenrisikos, das institutionellen Anlegern heute am meisten Sorgen bereitet, direkt gelöst”, verkündete Binance.

Investitionen für Institutionen werden leichter

Auch die Leichtigkeit der Investitionen nimmt zu. Da das System allerdings nur für Institutionen bereitgestellt wird, können Privatkunden davon nicht profitieren. Die institutionellen Investoren können neben Fiatwährungen auch Anlagen als Wertdeckung hinterlegen, die als äquivalent angesehen werden – etwa Staatsanleihen.

Dadurch können Institutionen Trading vornehmen, ohne Fiatwährungen halten zu müssen, die oft dem unliebsamen Risiko der Inflation ausgesetzt sind. Investmentprodukte wie Staatsanleihen generieren im Gegensatz dazu Zinsen.

“Unser Team aus Krypto-Experten und traditionellen Finanzexperten hat mehr als ein Jahr an dem Abkommen gearbeitet”, erklärte Abteilungsleiterin Catherine Chen.

Die Inspiration habe man im klassischen Finanzwesen erhalten, so Chen. Dort sind vergleichbare Angebote bereits üblich. Nach der Vorstellung des Systems habe man bereits mehrere Anfragen von Interessenten erhalten.

Wir befinden uns in engen Gesprächen mit einer Reihe von Bankpartnern und institutionellen Investoren, die ebenfalls grosses Interesse an einer Beteiligung bekundet haben.

Welche Banken man bereits für die Bereitstellung des neuen Angebots gewonnen habe, wollte Binance allerdings nicht verraten.

Thorchain ermöglicht Privatkunden den dezentralen Tausch von Kryptowährungen, verzichtet auf die Verwahrung fremder Anlagen und führt so zu einer zunehmenden Popularisierung des Prinzips. Der Dienst erlaubt dabei jedoch keinen Einsatz von Fiatwährungen.

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