Krypto News um FTX: Es gibt ein erstes Urteil im Gerichtsprozess um Firmengründer Sam Bankman-Fried. Dieser wurde gestern in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen. Jene werfen ihm Betrug in mehreren Fällen sowie Geldwäsche vor. Ein Strafmass steht noch nicht fest. Das soll im März 2024 bestimmt werden. Dann beginnt auch ein zweiter Prozess gegen SBF.
Krypto News: FTX-Urteil: Bankman-Fried laut Gericht schuldig
Im Gerichtprozess um den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried wurde gestern ein Urteil gefällt. Laut den Geschworenen des New Yorker Gerichts machte sich der 31-Jährige des Betrugs in sechs Fällen und der Geldwäsche schuldig.
SBF, wie der Verurteilte auch genannt wird, blieb bis zuletzt seiner Linie treu. Seit dem Zusammenbruch der ehemals zweitgrössten Krypto-Börse FTX im November 2022 wies er jede Schuld von sich. Niemals habe er die milliardenschwere Untreue beabsichtigt, die sein Unternehmen mit Kundeneinlagen beging, wie durch den Crash des Unternehmens aufflog.
Demnach habe er sich auch des Betrugs nicht schuldig gemacht. Die Kontrolle über sein Unternehmen sei ihm aufgrund der grossen Geldmengen, die ständig in Bewegung waren, im Laufe der Zeit entglitten.
Dieser Argumentation folgte das New Yorker Gericht allerdings nicht. Auch seine ehemals engsten Mitarbeiter stimmten SBF nicht zu. Sie konnten die Vorwürfe der US-Staatsanwaltschaft vor Gericht mit konkreten Beispielen untermauern.
Wie viele Jahre Haft erhielt Bankman-Fried?
Obwohl das Gericht Bankman-Fried bereits schuldig gesprochen hat, steht das endgültige Strafmass noch nicht fest. Der US-Amerikaner könnte als Folge seines schweren Betrugs eine Haftstrafe von bis zu 115 Jahren erhalten.
Fachkundige Anwälte halten dieses Ausmass jedoch für unrealistisch. Sie rechnen mit 20 bis 30 Jahren Haft für den Verurteilten. Die endgültige Festlegung des Strafmasses nimmt das Gericht im März 2024 vor.
Im selben Monat muss sich SBF auch einem weiteren Gerichtsprozess stellen. Dann wird in fünf weiteren Punkten gegen ihn verhandelt. Im zweiten Prozess geht es ebenfalls um Betrugsvorwürfe, aber auch um Bestechung und Verstösse gegen das Wahlkampffinanzierungsgesetz der USA.
Die Trennung der beiden Prozesse erfolgte aus juristischen Gründen. In den gestern abgeschlossenen Verhandlungen behandelte man nur die Anklagepunkte, die man SBF bereits vor seiner Auslieferung durch die Bahamas machte.
Auf den Bahamas befand sich die Zentrale von FTX und Schwesterfirma Alameda. Firmengründer Bankman-Fried lebte auf dem Inselstaat bis zu seiner Auslieferung im Dezember 2022.
SBFs Anwalt Mark Cohen kündigte kurz nach der Urteilsverkündung an, eine Berufung zu prüfen. Mit dem Urteil sei er nicht einverstanden.
“Herr Bankman-Fried beteuert seine Unschuld und wird die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weiterhin energisch bekämpfen”, so Cohen.
Laut Zeugen nahm der Verurteilte selbst den Schuldspruch gelassen zur Kenntnis. Experten glauben, dass die Verteidigungsstrategie von Bankman-Fried zu einer tendenziell härteren Strafe führen wird.
“Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. So wird es nicht enden, aber die Realität ist, dass er viele seiner Argumente für eine Strafminderung verloren hat, indem er den Fall vor Gericht gebracht hat, indem er die Verantwortung nicht übernommen hat und indem er im Grunde bei jeder Gelegenheit argumentiert hat, dass er zumindest keinen Betrug begangen hat”, erklärte mit Ari Redbord ein ehemaliger Mitarbeiter der US-Staatsanwaltschaft.
Vor Gericht herrschte Einigkeit über die Vermutung, dass SBF geglaubt hatte, jahrelang Untreue begehen zu können, ohne dass diese auffliegt.
Die besten Krypto-börsen!
Die besten Kryoto-Börsen im Vergleich:
- Sicherheit
- Benutzerfreundlichkeit
- Gebühren
- Ein- und Auszahlungsmethoden
- Handelsangebot