Neues beim Thema Digitaler Euro: Die Europäische Zentralbank möchte bereits ab November den Grundstein für eine Veröffentlichung der CBDC legen. Die dann eingeleitete Vorbereitungsphase soll jedoch über zwei Jahre andauern. Demnach steht eine Herausgabe der digitalen Zentralbankwährung nicht vor 2025 an.

Digitaler Euro: Ausgabe der CBDC könnte im November beginnen?

Die Entwicklung des digitalen Euros schreitet weiter voran. Die CBDC der Europäischen Union will bereits im November den Grundstein für die Herausgabe der Währung legen, wie aus einem Bericht der Europäischen Zentralbank hervorgeht.

In der Pressemitteilung verkündete die EZB, dass die zweijährige Forschungsphase um den digitalen Euro mittlerweile beendet ist. Laut Einschätzung der Zentralbank kann die Währung den Ansprüchen von Behörden und Nutzern gleichermassen Genüge tun.

“Die Untersuchungsphase zum digitalen Euro hat auch gezeigt (…), dass es möglich wäre, einen digitalen Euro zu entwickeln, der den Bedürfnissen der Nutzer und den Anforderungen des Eurosystems entspricht”, heisst es dazu.

Die EZB hat deshalb beschlossen, die Arbeit am digitalen Euro fortzusetzen. Der nächste Arbeitsschritt sei es nun, in die Vorbereitungsphase zu gelangen. Eine Entscheidung, wann man den digitalen Euro herausgeben möchte, sei hingegen noch nicht gefallen.

Laut Pressemitteilung will die EZB den Grundstein für die Herausgabe der CBDC ab nächsten Monat legen. Eine Veröffentlichung für den Massenmarkt kommt in absehbarer Zukunft allerdings nicht infrage. Die Vorbereitungsphase soll sich über einen Zeitraum von zwei weiteren Jahren strecken.

Demnach dürfte eine Veröffentlichung des digitalen Euros nicht vor 2025 beginnen. Dann soll die CBDC jedoch zu einem gebräuchlichen Zahlungsmittel werden, das auch Privatpersonen zugänglich ist.

Im Vergleich dazu hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Veröffentlichung einer eigenen CBDC für Privatpersonen bisher abgelehnt. Lediglich für den Zahlungsverkehr zwischen Institutionen sei diese Lösung denkbar.

EZB hält digitalen Euro für notwendig

Laut ihres Berichts hält die EZB den digitalen Euro für eine notwendige Modernisierungsmassnahme. So schreibt sie:

“Das Eurosystem freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit anderen EU-Institutionen, um einen digitalen Euro einzuführen und um sicherzustellen, dass unsere Währung für das digitale Zeitalter geeignet ist.”

Laut ihrer Erkenntnis könne der Euro durch den Gebrauch der CBDC stabiler werden als jemals zuvor. Durch Innovationen im Zahlungssektor könne man eine nötige Grundlage für den Erfolg von Unternehmen schaffen, die in der EU beheimatet sind und moderne Zahlungsoptionen durch die zunehmende Digitalisierung benötigen.

Laut EZB sei der digitale Euro auch geeignet, die Vorteile des Bargelds in die digitale Welt zu bringen. Kritiker glauben hingegen, dass eine CBDC genau das verhindern soll. Während Kryptowährungen durch die Halter selbst verwahrt werden, gibt es bei einer CBDC üblicherweise eine zentrale Kontrollinstanz, die meist von der Zentralbank übernommen wird.

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