In den USA nimmt die Auseinandersetzung um Bitcoin Spot ETFs weiter an Fahrt auf. Nun melden sich mehrere Abgeordnete zu Wort, die eine rasche Zulassung der ersten Bitcoin Spot ETFs fordern. Ihrer eigenen Einschätzung nach gibt es dazu jeden Grund. Die SEC diskriminiere bislang börsengehandelte Bitcoin-Produkte.
USA: Darum fordern Politiker Zulassung von Bitcoin Spot ETFs
Die Debatte um Bitcoin Spot ETFs in den USA geht weiter. Mehrere Politiker forderten von der zuständigen Aufsichtsbehörde SEC nun die Zulassung der börsengehandelten Funds. Die Forderung stammt von den Republikanern Mike Flood, Tom Emmer sowie ihren demokratischen Kollegen Ritchie Torres und Wiley Nickel.
Die Mitglieder der beiden grossen US-Parteien machten in einem Schreiben deutlich, dass sie die bisherige Haltung der SEC nicht gutheissen. Sie fordern eine rasche Zulassung der Bitcoin Spot ETFs, um den Verbraucherschutz zu verbessern.
“Wir schreiben, um sicherzustellen, dass die SEC börsengehandelte Bitcoin Funds nicht länger diskriminiert”, leiten sie ihren Brief ein.
Der Vorstellung der Abgeordneten nach, würden die ETFs die Transparenz und Sicherheit für Privatinvestoren erhöhen, die ihr Geld in Kryptowährungen stecken möchten. Bisher galten die ETFs vor allem für Institutionen als interessant.
Mehrere grosse US-Finanzunternehmen meldeten seit Juni ihre jeweiligen Bitcoin Spot ETFs an. Bisher liess die SEC keinen der Anträge zu. Zu den Anmeldern gehören bekannte Namen wie Fidelity und BlackRock.
“Der Kongress hat die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die SEC Anlageprodukte zulässt, die die vom Kongress festgelegten Anforderungen erfüllen”, schrieben die Abgeordneten an SEC-Chef Gary Gensler.
“Aus diesem Grund fordern wir Sie auf, die Notierung von Bitcoin Spot ETFs unverzüglich zu genehmigen”, führen die Politiker aus.
Der Demokrat Gensler gilt als besonders krypto-feindlich. Es gibt zunehmend Bemühungen, ihn von seiner Rolle als Chef der SEC zu entfernen oder die Führung der SEC generell umzustrukturieren. Das Engagement stammt vor allem von der republikanischen Opposition, blieb bislang aber folgenlos.
Wie reagiert Gary Gensler auf die Anfrage?
Wie Gary Gensler auf die Anfrage reagiert, wollten Sprecher der SEC nach Anfragen von The Block nicht bekannt geben. Gewiss ist allerdings, dass es dazu keine öffentliche Darstellung geben wird. Man sei darauf bedacht, die politische Auseinandersetzung abseits der Öffentlichkeit zu lösen, erklärte ein Sprecher.
Besonders Gensler ist zunehmendem Druck ausgesetzt. Öffentlich erklärt er immer wieder, seine strenge Regulierung von Krypto-Produkten sei im Kampf gegen Betrug und Täuschung notwendig. Kritiker glauben jedoch, er wolle nicht-staatliche Gelder gezielt bekämpfen.
ETF-Experten von Bloomberg erklärten längst, Gensler sei aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr in der Lage, börsengehandelte Krypto-Funds zu blockieren. Erst kürzlich hatte die SEC vor Gericht eine Niederlage in dieser Frage einstecken müssen.
Vermögensverwalter Grayscale hatte gegen die SEC geklagt, nachdem die SEC 2021 einen Bitcoin Spot ETF des Unternehmens ablehnte. Das Gericht beurteilte die Begründung der SEC als unzutreffend.
Die SEC muss den Antrag deshalb neu bearbeiten. Seither reichten viele Firmen ähnliche Anträge ein. Die ETF-Experten Eric Balchunas und James Seyffart erwarten die Zulassung der ersten Bitcoin Spot ETFs im Oktober.
Unbekannte Informanten erklärten bereits vor wenigen Wochen, dass im selben Monat die Zulassung der ersten Ethereum Futures ETFs erfolgt. Die Krypto-Funds gelten aktuell als heiss ersehnte bullische Signale.