In zwei Klagen gegen bekannte Krypto-Börsen bezeichnete die SEC unter anderem Cardano (ADA) als illegales Wertpapier. Seit der Aufnahme der Verfahren im Juni gab es gegenüber der Blockchain jedoch keinerlei Massnahmen seitens der Behörde. Gründer Charles Hoskinson meint zu wissen, woran das liegt.

Welche Massnahmen ergreift die SEC gegen Cardano?

Die SEC setzt ihre Klage gegen Ripple und die Kryptowährung XRP durch eine Berufung fort. Unterdessen stellt sich die Frage, welche Massnahmen die US-Börsenaufsichtsbehörde gegen weitere Kryptos wie Cardano ergreift.

In zwei Klagen aus dem Juni, welche die SEC gegen die Krypto-Börsen Coinbase und Binance einreichte, bezeichnete die Behörde weitere Coins konkret als illegale Wertpapiere. Dazu zählen etwa Solana, BNB, Algorand und eben auch Cardano.

In einem Gespräch mit YouTuber Corey Costa ging Cardano-Gründer Charles Hoskinson auf die Frage ein, inwiefern die SEC gegen ADA interveniert. Die Antwort ist dabei erstaunlich einfach: Bisher unternahm die SEC rein gar nichts.

“Warum attackiert die SEC Cardano?”, fragte Costa Hoskinson. “Es gibt gar keine Attacken auf ADA, nur weil sie im Rechtsstreit mit Krypto-Börsen behauptet, Cardano sei ein illegales Wertpapier”, antwortete der Programmierer.

“Es gab bisher gar keine Durchsetzungsmassnahmen seitens der SEC gegen Cardano”, führt Hoskinson aus. Der US-Amerikaner ist überzeugt: “Mit den Wertpapiergesetzen hat das Ganze überhaupt nichts zu tun.”

Die Auseinandersetzung zwischen Aufsichtsbehörden und der Kryptobranche in der USA seien ganz einfach politischer Natur. Ausserdem seien einige Politiker in Erklärungsnot und wollten ihre Reputation durch die öffentliche Ablehnung von Krypto wieder reinwaschen.

Hoskinson spielt damit auf die Spendenaffäre um den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried an, der rund zehn Milliarden an Kundeneinlagen entwendete. Die Gelder investierte er in die verschiedensten Bereiche – unter anderem in Politiker. Offenbar wollte er sich damit eine gutmütige Haltung der US-Politik erkaufen.

US-Demokraten kommen mit Korruptionsvorwürfen nicht zurecht

Rund 45 Millionen US-Dollar liess Bankman-Fried den US-Demokraten zukommen. Hoskinson glaubt, dass die politische Partei mit den dadurch entstandenen Korruptionsvorwürfen bis heute nicht klar kommt.

Vorherige Bestrebungen, zusammen mit den Republikanern ein wohlwollendes Krypto-Gesetz in den USA zu etablieren, scheitere mittlerweile an diesem Sentiment.

Es gab erst einen Konsens, ein Gesetz zu schaffen, um Krypto zu regulieren. Nun wirft eine Partei der Branche massenhaften Ungehorsam vor und behauptet, wir seien alle Bösewichte. Es ist die blanke Fantasie.

Die Politik der Demokratischen Partei gegenüber der Kryptobranche sei für das gesamte Land schädlich, so Hoskinson. Durch eine feindliche Haltung könne man die Industrie jedoch nicht effektiv bekämpfen, sondern lediglich aus den USA vertreiben. Nutzniesser seien dann andere Länder.

Für die USA gibt Hoskinson jedoch nicht sämtliche Hoffnung auf. Der 35-Jährige lebt bekanntlich im US-Bundesstaat Colorado. Hoskinson, der selbst einen erfolgreichen YouTube-Kanal führt, widmet die Einleitung seiner Videos seinem Heimatstaat, in dem er seit seiner Kindheit lebt.

Hoffnung bestehe auch, da Gerichte den Einschätzungen der SEC, die seit diesem Jahr besonders aktiv gegen Krypto vorgeht, nicht zustimmen.

“Wenn die Leute es übertreiben, kann man oft eine Gegenreaktion wahrnehmen”, beschreibt der Cardano-Gründer diesen Zustand. Auch die Republikanische Partei wehrt sich verstärkt.

“Auf lange Sicht wird es alles in Ordnung gehen”, glaubt der Informatiker. Über konkrete Befugnisse, über die Kryptobranche entscheiden zu können, verfüge die SEC ohnehin nicht.

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