BlackRock-CEO Larry Fink äussert sich jüngst pro Bitcoin und bezeichnet diesen als digitales Gold und als geeignete Alternative zu Fiatwährungen. In der Vergangenheit gehörte der US-amerikanische Unternehmer zu den Kritikern der Kryptowährung. Steigende Nachfrage unter institutionellen Investoren bewirkte offenbar eine Wende.

BlackRock: CEO Larry Fink äussert sich pro Bitcoin

Wenige Wochen ist es her, dass BlackRock seinen ersten Antrag auf einen Bitcoin Spot ETF bei der US-Behörde SEC einreichte. Nun äussert sich CEO Larry Fink pro Bitcoin und bezieht somit während der politischen Auseinandersetzungen in den USA Stellung.

In einem Interview mit Fox Business äusserte sich Fink zu den neuesten Entwicklungen des US-Finanzmarkts. Der US-Amerikaner zeigt sich im Angesicht des jüngst von der SEC abgelehnten Antrags auf einen Bitcoin Spot ETF verständnisvoll.

BlackRock verfolgt noch immer das Ziel, als erstes US-Unternehmen erfolgreich einen börsengehandelten Funds zu veröffentlichen, der es Investoren am klassischen Finanzmarkt ermöglicht, über einen Mittelsmann in reine Bitcoin zu investieren.

Schon gewusst? Wie BlackRock den ersten Bitcoin Spot ETF der USA etablieren will

Larry Fink machte deutlich, sich die Beschwerden der SEC anzuhören um ihre Bedenken zu verstehen. Anschliessend sei es sein Ziel, einen Konsens mit der Behörde zu finden.

“Unsere Erfolgsbilanz bei der Zusammenarbeit mit Behörden ist blendend. Wir versuchen bei jedem Antrag, alle möglichen Probleme zu identifizieren”, erklärt er.

Indem BlackRock die grösste Kryptowährung für eine gänzlich neue Zielgruppe greifbar macht, soll jene demokratisiert werden. Das Investment will man noch einfacher und günstiger gestalten als bisher.

“Krypto kann einen Vermögenswert darstellen, den Menschen als Alternative [zu Fiatwährungen] nutzen können”, legt Fink dar.

Als wie wichtig eine solche Einschätzung durch grosse Finanzunternehmen angesehen wird, zeigen neuerliche Kursentwicklungen am Kryptomarkt. Der plötzliche, unerwartete Einstieg von BlackRock und weiteren bekannten Wall-Street-Firmen, trieb den Bitcoin sprunghaft über die 30.000 US-Dollar-Marke.

Larry Fink über Bitcoin: Ist der Unternehmer geläutert?

Dass ein bekannter Unternehmer der klassischen Finanzbranche wie Larry Fink positive Worte über Bitcoin und Co. äussert, ist durchaus eine Besonderheit. Fink gehörte neben Warren Buffet und Charles Munger zu einem verbalen Gegner von Kryptowährungen. Inzwischen scheint er geläutert zu sein.

Noch 2017 bezeichnete der Geschäftsführer und Gründer des weltgrössten Vermögensverwalters den Bitcoin als “Masche zur Geldwäscherei”. Im März 2022 erklärte er Anteilseignern von BlackRock erstmals, sich mit digitalen Währungen auseinandersetzen zu wollen.

Laut Aussagen der Investmentgesellschaft verursachten wohl vielzählige Anfragen seitens institutioneller Investoren ein Umdenken bei BlackRock. Die stark wachsende Nachfrage nach dem digitalen Produkt Bitcoin wollte man sich doch nicht entgehen lassen.

2022 erklärte Fink dann, ein vorsichtig installiertes System digitaler Währungen könne Geldwäsche und Korruption sogar verhindern. Damit widersprach der heute 70-Jährige seiner eigenen früheren Darstellung. Inzwischen stimmt er der weit verbreiteten Annahme zu, Bitcoin sei digitales Gold.

Die Rolle der Kryptowährungen besteht darin, Gold zu digitalisieren, um sich gegen die Inflation abzusichern und eine Währungsabwertung zu vermeiden. Dafür kann ein Bitcoin als internationaler Vermögenswert anstelle einer Investition in Gold verwendet werden.

Für BlackRock sei der Bitcoin ein treffendes Investment. Das Ziel der Investmentgesellschaft sei es schliesslich, für die Zukunft vorzusorgen. Fink sieht im Bitcoin viel Entwicklungspotenzial, das man ausschöpfen möchte.

BlackRocks Fundament ist Hoffnung. Man investiert vorsorglich, weil man glaubt, dass die Anlage morgen besser dasteht als heute.

Der MicroStrategy-Gründer Michael Saylor war vor Jahren ebenfalls ein extremer Bitcoin-Gegner, bevor er seine Meinung 2020 komplett änderte. Inzwischen ist Saylor einer der bekanntesten Bitcoin-Maximalisten. Ob Fink möglicherweise eine ähnliche Entwicklung hinlegt, wird die Zukunft zeigen.

Bild: Financial Times via Flickr

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