Terra-Gründer Do Kwon entwendete doch kein Geld? Nach neuerlichen Vorwürfen der südkoreanischen Justiz gibt ein Insider Entwarnung. Der Programmierer habe kein Geld in der Schweiz versteckt. Die Geldflüsse seien legal und nachvollziehbar.
Do Kwon entwendete doch kein Geld? Insider gibt Entwarnung
Immer wieder werden Vorwürfe gegen Terra-Gründer Do Kwon laut. Zuletzt hatte die südkoreanische Justiz behauptet, Informationen über massenhafte Veruntreuung von Einlagen der Luna Foundation Guard zu haben.
Ganze 10.000 Bitcoin soll sich Kwon eigenmächtig ausgezahlt haben. Davon seien noch 100 Millionen US-Dollar in der Schweiz – genauer gesagt auf einem Konto der Schweizer Sygnum Bank.
Diese Behauptungen entsprechen jedoch nicht der Wahrheit. Das jedenfalls erklärt ein Insider im Gespräch mit BTC-Echo. Nur die Hälfte des ursprünglich angenommenen Betrages – etwa 5.000 BTC – sollen auf das Konto der Sygnum gelangt sein.
Von dort aus seien 70 Prozent des Vermögens an eine Anwaltskanzlei geflossen, die sich als Treuhänder dem Geld annahm. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die südkoreanische Anwaltskanzlei Kim & Chang.
Die verbleibenden 30 Prozent seien durch operative Ausgaben von Terraform Labs aufgebracht worden. Das Entwicklerstudio ist massgeblich für die Weiterentwicklung der Kryptowährung Terra (LUNA) verantwortlich gewesen.
Konkret seien die Gelder als Gehälter an die Mitarbeiter des Unternehmens ausgezahlt worden. Der Insider erklärt, dass die Geldflüsse keinen Rückschluss auf kriminelle Machenschaften zuliessen.
Darüber hinaus habe Do Kwon kein Bargeld von Sygnum abheben können. Die Vorstellung, man könne Bitcoin einzahlen und mit einem Koffer an Fiat nach Hause gehen, sei illusorisch, so der Insider.
USA und Südkorea rangeln weiter um Terra-Gründer
Die USA und Südkorea rangeln weiter um den Terra-Gründer. Behörden beider Staaten wollen das angesprochene Bankkonto der Sygnum Bank einfrieren lassen. Offenbar liess die rechtliche Grundlage diese Massnahme bisher noch nicht zu.
In Südkorea wirft man Kwon vor allem Betrug und Geldwäsche vor. Die USA klagen den Verkauf eines unregistrierten Wertpapiers an. Kwon agierte jedoch nie im Zuständigkeitsbereich der USA.
Das Hauptquartier des Unternehmens Terraform Labs liegt in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Kwon dürfte weitere Strafverfolgung erwarten, da er von Costa Rica nach Serbien und schliesslich nach Montenegro mit gefälschten Dokumenten reiste.