Krypto haben in den letzten Jahren eine enorme Popularität erlangt und viele Anleger sind in den Markt eingestiegen, um von den hohen Renditen zu profitieren. Doch wie bei jedem Investment ist es auch bei Kryptowährungen wichtig, die steuerlichen Aspekte im Blick zu behalten.

Krypto-Gewinne in Deutschland versteuern: So können Verluste die Steuerlast reduzieren

Kürzlich hat der Bundesfinanzhof (Az.: IX R 3/22) entschieden, dass Krypto-Gewinne, die durch den spekulativen Handel mit Bitcoin, Ethereum & Co. erzielt werden, grundsätzlich zu versteuern sind. Dies betrifft vor allem Spekulanten, bei denen zwischen dem Kauf und Verkauf von Krypto weniger als ein Jahr verstreicht. Doch was passiert, wenn einige Kryptogeschäfte Verluste einfahren, während andere Gewinne abwerfen?

In diesem Fall können Krypto-Gewinne und Krypto-Verluste miteinander verrechnet werden, um die Steuerlast zu senken. Wie genau dies funktioniert, hängt jedoch von der Einkunftsart und ihren Regeln ab. Dies geht aus einer zuletzt veröffentlichten Pressemitteilung der Bundessteuerberaterkammer in Berlin hervor. So können beispielsweise nur gleichartige Geschäfte miteinander verrechnet werden. Wer seine Kryptowährungen im Rahmen eines privaten Veräusserungsgeschäfts mit Verlust verkauft hat, kann diese Verluste nur mit Gewinnen verrechnen, die ebenfalls bei einem privaten Veräusserungsgeschäft erzielt wurden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gewinne mit demselben Wirtschaftsgut erzielt wurden oder nicht.

Was ist noch zu beachten?

Zu beachten ist auch die Freigrenze von 600 Euro pro Kalenderjahr. Gewinne aus privaten Veräusserungsgeschäften, die diese Grenze nicht überschreiten, müssen ebenfalls nicht versteuert werden. Allerdings können nur realisierte Verluste berücksichtigt werden, die innerhalb der einjährigen Haltefrist entstanden sind.

Wer zwischen Kauf und Verkauf von Bitcoin, Ethereum & Co. mehr als ein Jahr Zeit verstreichen lässt, muss die Krypto-Gewinne ohnehin nicht versteuern. In jedem Fall empfiehlt es sich jedoch, steuerliche Aspekte bei Kryptogeschäften frühzeitig zu berücksichtigen. Gegebenenfalls auch professionelle Unterstützung durch einen Steuerberater in Anspruch zu nehmen.

Kryptowährungen sind eine relativ neue Anlageklasse und die steuerlichen Regelungen sind komplex. Es ist wichtig, die Auswirkungen auf die eigene Steuererklärung zu verstehen und sich bei Fragen an einen Fachmann zu wenden. Die Verrechnung von Krypto-Gewinnen und Verlusten ist eine Möglichkeit, die Steuerlast zu senken und sollte daher unbedingt berücksichtigt werden. (mck)

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