Kryptowährungen verursachen die nächste Finanzkrise. Davon ist jedenfalls der Präsident der indischen Zentralbank, Shaktikanta Das, überzeugt. Der Inder hält staatliches Eingreifen daher für dringend notwendig. Er glaubt: Es braucht Krypto-Verbote zur Rettung der Wirtschaft.

Indiens Zentralbank: Kryptowährungen verursachen die nächste Finanzkrise

Shaktikanta Das ist in der Vergangenheit bereits mehrfach als Gegner von Kryptowährungen aufgefallen. Im Sommer berichtet CoinPro bereits über den Präsidenten der Reserve Bank of India. Damals bezeichnet er Krypto als “echte Gefahr” für das Finanzsystem. Das Augenmerk fällt zu diesem Zeitpunkt allerdings auf die digitale Natur der Anlagen.

Das glaubt: Spielt sich das traditionelle Finanzsystem immer öfter digital ab, nehmen die Cyberrisiken übermässig zu. Wie der New Indian Express berichtet, macht der Präsident der Behörde erneut Schlagzeilen. Die Gefahr, die von Kryptowährungen ausgeht, sei zunehmend akut.

Kryptowährungen bergen enorme Risiken für unsere makroökonomische und finanzielle Stabilität, worauf wir schon seit einiger Zeit hinweisen.

Zitiert das Magazin den Inder. Aktuelle Ereignisse hält er für den eindeutigen Beweis, dass seine Vermutungen  wahr sind. Als Beispiel nennt Das ausgerechnet den FTX-Crash, der nicht auf das technische Versagen von Kryptowährungen zurückzuführen ist, sondern auf den Betrug durch zentrale Machthaber innerhalb der Krypto-Börse.

Wir alle haben den Fall von FTX gesehen. Ich glaube, wir brauchen das künftig nicht mehr zu sagen.

Zeigt sich der 65-Jährige überzeugt. Seine Kritik umfasst jedoch auch eine natürliche Feindschaft, die zwischen Zentralbanken und Kryptowährungen besteht. Das erkennt: Kryptowährungen zielen darauf ab, das aktuelle Finanzsystem zu zerstören.

Zudem stecke hinter Kryptowährungen kein echter Wert. Nutzlos seien sie laut Erkenntnis des Zentralbankers obendrein. Ansichten, die jeder Krypto-Enthusiast längst von den Behörden gewöhnt ist. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, gab immer wieder Aussagen dieser Art von sich.

Schon gewusst? Laut EZB ist Bitcoin bald irrelevant.

Kryptowährungen sollten zum Schutz der Wirtschaft verboten werden

Laut Shaktikanta Das gibt es nur eine Lösung, um mit der drohenden Gefahr umzugehen: Kryptowährungen sollten zum Schutz der Wirtschaft verboten werden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sie verboten werden sollten, denn wenn man Wachstum zulässt […] geht die nächste Finanzkrise von Kryptowährungen aus.

Besonders risikoreich seien vertrauliche Kryptowährungen wie Monero. Ihre Blockchain ist nicht transparent. Aussenstehende können daher keine umfangreichen Blockchain-Analysen vornehmen, wie man sie von Bitcoin und Ethereum kennt, um Vorgänge nachvollziehen und die Personen hinter den Transaktionen zu identifizieren.

Wie von Zentralbanken gewohnt, befürwortet auch der indische Präsident die Nutzung von CBDCs, um Zahlungen digital abzuwickeln.

Global gibt es bereits mehrere Beispiele, die darlegen, wie wirkungslos ein Verbot von Kryptowährungen wirklich ist. Ein Trading-Verbot in Nigeria wird von den Landesbewohnern massenhaft durch die Nutzung von P2P-Börsen umgangen.

In China sind Kryptowährungen vollständig verboten. Dennoch behält das Land in der Mining-Statistik des Bitcoin einen der führenden Plätze. Grund dafür sind Untergrund-Miner, die abseits staatlicher Kontrolle weiterhin BTC schürfen.

Dass so viele Miner vom chinesischen Staat unentdeckt bleiben, ist besonders bemerkenswert, da das Bitcoin-Mining gegen staatliche Massnahmen nicht aussergewöhnlich widerstandsfähig ist. ASIC-Mining bildet die Norm.

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