Internas von Binance werden diese Woche aufgedeckt, wie eine Person berichtet, die Kontakt zu Insidern hat. Währenddessen beginnen massenhafte Abhebungen von der grössten Krypto-Börse. Die bisher unbefleckte Reputation beginnt zu bröckeln.
Binance: Internas werden aufgedeckt?
Twitter-Nutzer @AP_ArchPublic erklärt, Internas der Krypto-Börse Binance würden diese Woche aufgedeckt. Ihm zufolge gibt es innerhalb des Unternehmens einige suspekte Vorgänge.
Im Gespräch mit dem bekannten Krypto-Analysten und Autor Dylan LeClair erklärt der Nutzer namens Andrew:
Lass die Leute wissen, dass sie ihr Geld von Binance abheben sollen. Die Leute müssen wissen: Führungskräfte gehen, institutionelles Kapital flieht und Anklagen folgen.
Laut Andrew haben sieben Führungskräfte das Unternehmen in den letzten zwei Monaten verlassen. Probleme mit den Reserven der Krypto-Börse und Unklarheiten über die Führungsriege hielten weiteren Zündstoff bereit, welcher dem aktuell grössten Krypto-Marktplatz Schaden zufügen könnte.
Nur als Warnung: Diese Woche kommen einige Geschichten ans Licht. Reporter kontaktieren mich ständig.
Fügt Andrew an. Grosse Enthüllungen seien seitens CNBC und Bloomberg bereits in Arbeit. LeClair bemerkt, dass die Behauptungen über abtrünniges Führungspersonal nicht nachvollziehbar seien. Er selbst hält die Reserven von Binance für suspekt.
Damit steht der Analyst nicht alleine da. CoinPro berichtet bereits über verschiedene Aussagen, die Binance schwer in die Kritik nehmen. Die Kommentare konzentrieren sich auf merkwürdige Methoden im Umgang mit den Transparenzberichten der Krypto-Reserve.
Binance legte Teile seiner Reserven offen und fügte vor wenigen Tagen eine Auditierung der Bitcoin-Reserven hinzu. Diese ist demnach zu 101 Prozent vorhanden. Vor Kritik schützte sich die Krypto-Börse damit allerdings nicht.
Kritiker vermuten, dass Binance insgeheim nur Teilreserven hält. Ein systemischer Unterschied zur strukturschwachen, im November kollabierten Krypto-Börse FTX, wäre dann nicht mehr gegeben.
Empfehlung: Ex SEC-Mitarbeiter warnt vor Binance nach Audit
Bankensturm auf Binance beginnt
Wie Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) selbst bemerkt, beginnt aktuell ein Bankensturm auf Binance. Er hält vor allem Berichte von Massenmedien für verantwortlich. Jene berichteten über mögliche Strafverfolgungen, die Binance schon bald treffen könnten.
Im Raum stehen vor allem Geldwäsche und die Nichteinhaltung von Sanktionen. Binance dementiert allerdings, dass es sich hierbei um ernstzunehmende Vorwürfe handelt. CZ hält den Bankensturm für unkritisch.
FUD brachte den “Stresstest”, der wiederum dazu beiträgt, die Glaubwürdigkeit der Krypto-Börsen zu erhöhen, die den Test bestehen.
Laut Nansen kommt es innerhalb eines Tages zu Abflüssen in Höhe von umgerechnet drei Milliarden US-Dollar. Im 7-Tage-Trend wächst der Wert sogar noch deutlicher. Insgesamt seien dort Netto-Abflüsse in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zu beobachten.
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Daten-Analysten von Cryptoquant beruhigten gestern noch Nutzer, nachdem es zu einer Vielzahl von Nachfragen im Fall von Binance kam. Im Vergleich zu den Einzahlungen, die Binance nach dem FTX-Crash erlebte, sind die Abhebungen bislang vergleichsweise gering. Tatsächlich waren die Einzahlungen gestern noch höher als die Abhebungen.
Fakt ist: Binance stoppt zu Redaktionsschluss die Auszahlung von immerhin 51 verschiedenen Kryptowährungen oder schränkt diese ein. Die grösste Krypto-Börse fällt in letzter Zeit häufig mit diesen Einschränkungen auf.
Oft erklärt man die Stopps damit, Wartezeiten verhindern zu wollen. Die widersprüchliche Aussage erhält keine tiefere Erklärung. Kritiker vermuten: Binance fehlt die Liquidität. Tatsächlich ist diese Annahme nicht an den Haaren herbeigezogen.
Im November liess sich bei Crypto.com ein ähnliches Ereignis beobachten. Die Krypto-Börse überlebte massenhafte Auszahlungen.
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