Manipuliert die Krypto-Börse Coinbase absichtlich Bitcoin-Daten? Ein Blockchain-Analyst deckt auf, wie ein Mitarbeiter des Unternehmens versucht, die enttäuschenden Metriken der Kryptowährung während des Bärenmarkts aufzubessern. Der CDD fällt auf den tiefsten Wert seit 2010.

Bitcoin: Coin Days Destroyed (CDD) fällt auf Multijahrestief

Die Metrik Coin Days Destroyed, kurz CDD fällt auf ein Multijahrestief. Zuletzt verzeichneten die Daten der Bitcoin-Blockchain ein so schlechtes Ergebnis ein Jahr nach der Gründung der ersten Kryptowährung im Jahr 2010.

Damals wurden die Blockchain-Daten erstmals aufgezeichnet. Der CDD gilt als intelligente Metrik, um die Marktlage einzuschätzen. Es handelt sich dabei um eine alternative Auswertung des Transaktionsvolumens.

Der CDD verrechnet dabei aber eben nicht nur das versendete Volumen, sondern ordnet UTXOs nach ihrer Gewichtung. Je länger die versendeten Bitcoin gehalten wurden, desto höher der CDD.

Damit wertet der CDD den sogenannten Einsatz schlauen Geldes, also die Aktivitäten erfahrener Anwender. Der Beobachter soll einen Einblick darauf bekommen, zu welchem Zeitpunkt Langzeithalter und Strategen ihre Kryptowährung einsetzen.

Der CDD des Bitcoin fällt laut eines Trading-Analysten auf ein Multijahrestief. Demnach war der Wert seit 2010 noch nie so schlecht wie heute. Bleibt die Nutzung des digitalen Zahlungssystems durch Langzeithalter inzwischen aus?

Warum fällt der CDD so stark?

Laut dem Trading-Analysten TXMC ist der CDD förmlich kollabiert. Dabei beruft sich TXMC auf Daten von Glassnode. Tatsächlich gibt es mögliche Zusammenhänge mit der aktuellen Marktlage.

Seit der Explosion der Nutzerzahl im Jahr 2017 büsste BTC einen Teil seiner Bedeutung als Zahlungsmittel ein. Transaktionen sind langsam und teuer. Einige Personen, die der ältesten Kryptowährung weiterhin treu bleiben und diese täglich anwenden möchten, wechseln deshalb zum Lightning Network.

LN ist von den Mainnet-Daten nicht erfasst. Zugleich befindet sich der Bitcoin in einem tiefen Bärenmarkt. Seit seinem Allzeithoch im letzten November verlor er 72 Prozent seines Werts. Tiefphasen sind üblicherweise durch weniger Investitionsfreudigkeit geprägt.

Coinbase-Mitarbeiter manipuliert Bitcoin-Daten?

An dieser Stelle setzt der On-Chain-Analyst ErgoBTC an. Er beobachtet, dass ein Mitarbeiter der Krypto-Börse Coinbase den schlechten CDD-Wert des Bitcoin aufbessern möchte. Dafür nutzt der Unbekannte seinen Zugang zu den Wallets des US-Unternehmens und sendet die Coins wiederholt hin und her.

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Mehr Informationen

Der Praktikant für das Coinbase Key Management ist heute Morgen ziemlich beschäftigt.

Schreibt ErgoBTC gestern und verweist dabei auf Blockchain-Adressen, die man der Krypto-Börse zuordnet. Gleich vier betroffene Wallets versendeten seit vier Jahren keinen einzigen Bitcoin. Lediglich eingehende Zahlungen wurden empfangen.

Nun leert der Verantwortliche die Wallets plötzlich. Aufgrund des hohen Volumens von zehntausenden Bitcoin und der langen Inaktivität, haben die Transaktionen einen grossen Einfluss auf den CDD.

Einige Verwaltung der Hot Wallets [ist zu erkennen], aber im Moment hauptsächlich Key-Rotation von kalt nach warm.

Fährt ErgoBTC fort. Offenbar ironisch fügt er hinzu:

Der zuständige Praktikant will ganz offensichtlich die Daten einer sterbenden Blockchain aufbessern.

Selbst wenn die Transaktionen seitens Coinbase auf die Schönigung des CDD abzielen, bleibt die Manipulation ohne bedeutende Folgen.

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