Nuri schliesst! Erst letztes Jahr vollzieht das Unternehmen ein Rebranding. Seither konnte der Kryptomarkt ein neues Allzeithoch erreichen. Die folgenden Verluste im Bärenmarkt 2022 wiegen offenbar zu schwer. Nun schliesst die insolvente Krypto-Bank. Ab Dezember ist der Geschäftsbetrieb gestoppt.

Nuri-Insolvenz führt zu Kontoschliessung

Im August beantragt die Krypto-Bank Nuri ein Insolvenzverfahren. Sie startete bereits 2015 in Berlin als Bitwala und vollzog seither ein Rebranding und eine radikale Umgestaltung der eigenen Anwendungen.

Auch CoinPro berichtet damals über die Insolvenz des Finanzunternehmens. Damals erklärt die Firma aber, dass die Insolvenz nur temporär und langfristig weiterhin die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs geplant sei.

Die Insolvenz wollte man sogar dazu nutzen, eine Restrukturierung des Unternehmens vorzunehmen. Obwohl man verkündete, den Kunden weiter dienen zu wollen, stoppte man dann auch jegliche Neuanmeldungen.

Inzwischen scheint die Situation noch drastischer als zunächst angenommen. Nuri verschickt eine Rundnachricht an sämtliche Kunden. Darin klärt man diese über neue Verhältnisse auf.

Demnach stellt Nuri den Geschäftsbetrieb ab Dezember ein. Das Konto und sämtliche weitere Dienste sind ab dem 18. Dezember daher nicht mehr nutzbar. Sämtliche Anlagen sind weiterhin sicher. 

Nuri Kündigungserklärung
Nuri teilt seinen Kunden die Kündigung mit.

Was bedeutet die Schliessung von Nuri für Kunden?

Nuri bittet seine Kunden darum, sämtliche Anlagen auszuzahlen. Das betrifft neben Fiatwährungen auch die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum. Sollten Kunden versäumen, ihre Gelder bis zum 18. Dezember 2022 abzuheben, ist ein Zugriff nicht mehr möglich.

Alternativ können Nuri-Kunden zu Vivid Money wechseln. Die Onlinebank stellt ein ähnliches Angebot bereit und arbeitet dafür ebenfalls mit der Solarisbank zusammen.

Nuri Pots sollten bis zum 1. Dezember 2022 verkauft werden. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Portfolios, welche die Bank selbst zur Verfügung stellte, um Investments in spezielle ETFs leicht zu machen. Alle Pots werden am 2. Dezember andernfalls automatisch verkauft und in Euro umgewandelt.

Wichtige Kontoauszüge sollten ebenfalls vor der Kündigung gesichert werden. Wie bereits erwähnt, sind alle auf Nuri befindlichen Anlagen laut Aussage des Unternehmens sicher und zur Abhebung jederzeit bereit.  

Nuri betrieb das sogenannte Bitcoin Ertragskonto in Parnterschaft mit dem Celsius Network. Celsius ist ebenfalls insolvent. Kunden ist eine Auszahlung dort aktuell nicht möglich. Wie der Verbleib der Kryptos in Zukunft aussieht, ist bisher unklar.

Die Ansprüche der Nuri-Kunden bleiben weiterhin erhalten, müssen aber gegenüber dem New Yorker Unternehmen Celsius geltend gemacht werden.

Warum macht Nuri dicht?

In der letzten Presseerklärung machte Nuri den diesjährigen Bärenmarkt für die Insolvenz verantwortlich. Damals hoffte das Unternehmen offenbar darauf, die Illiquidität überstehen und weitermachen zu können.

Welche Details den Nutzern im Hintergrund verborgen bleiben, lässt sich nicht sagen. Offenkundig ist nun aber, dass Nuri zu den vielzähligen Krypto-Unternehmen gehören, welche die letzte Talfahrt nicht überstehen konnten.

Mehrere bekannte Firmen der Branche kämpfen noch mit einer Insolvenz. Einzelne Vertreter wie Three Arrows Capital wurden kurz nach dem Bankrott liquidiert. Andere Kandidaten kämpfen noch weiter. Hierzu zählt der Nuri-Partner Celsius.

Nuri-Alternative: Wohin wechseln?

Welche Alternative gibt es für Nuri? Wohin sollte ein Investor wechseln? CoinPro empfiehlt die Krypto-Börsen Bitpanda und Bitvavo. Beide Anbieter verbinden Fiat- und Kryptowelt allerdings nicht ganz wie Nuri. Es handelt sich nicht um Krypto-Banken.

Unter dem Namen Sygnum existiert eine Krypto-Bank mit Sitz in der Schweiz.

Anleger bekommen jedoch auch eine eigene IBAN, um Einzahlungen zu tätigen. Sie können Kryptowährungen erwerben und anlegen, um Zinsen zu verdienen. Bitte beachte, dass die Fremdverwahrung von Kryptowährungen immer ein Risiko des Teil- oder Totalverlusts darstellen.

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