In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hat Google angekündigt, seine bestehenden Richtlinien zu Finanzprodukten und -diensten im August zu aktualisieren und erneut Ads für Krypto-Wallets in seinem Werbenetzwerk zuzulassen.

Voraussetzung: Registrierung von Krypto-Wallets beim FinCEN

Der Suchriese hatte noch im Jahr 2018 jegliche Krypto-Werbung verboten. Nachträglich änderte das Unternehmen seine Richtlinien und ermöglichte es lediglich Krypto-Börsen, Werbung in seinem Netzwerk zu schalten. Nun sollen ab August auch Krypto-Wallets im Netzwerk von Google unter Einhaltung bestimmter Regeln und Vorschriften werben dürfen.

Laut einem Blog-Beitrag des Unternehmens gelten die neuen Regeln nur für die in den USA registrierten und lizenzierten Wallets und sollen den Vorschriften des US-amerikanischen Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) entsprechen. Die Regeln setzen entsprechend eine Registrierung der Krypto-Wallets beim FinCEN sowie bei bundesstaatlich gecharterten Banken voraus.

Verbunden: Google Finance integriert Bitcoin, Ethereum und Litecoin

Mit der neuen Regelung sollen alle vorherigen Krypto-Börsen-Zertifizierungen widerrufen werden. Werbetreibende müssen bei Google nun eine neue Zertifizierung für Krypto-Wallets und Börsen beantragen. Darüber hinaus weist Google darauf hin, dass die Inserenten alle relevanten rechtlichen Anforderungen erfüllen müssen, einschließlich lokaler und bundesstaatlicher Gesetze. Sie müssen außerdem sicherstellen, dass ihre Anzeigen und Zielseiten allen Google Ads-Richtlinien entsprechen.

ICOs und De-Fi ausgeschlossen

Nach wie vor gilt aber eine Ausnahme für Anzeigen zu Initial Coin Offerings (ICOs) und Handelsprotokollen für dezentrale Finanzen (DeFi). Es werden auch keine Anzeigen zugelassen, die den Handel, Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen und verwandten Produkten fördern.

ICO-Vorverkäufe oder öffentliche Angebote, Kryptowährungsdarlehen, DEX-Erstangebote, Kryptowährungsempfehlungen von Prominenten, unregulierte Dapps, Token-Liquiditätspools, nicht gehostete Wallets, Krypto-Handelssignale, Krypto-Anlageberatung, Aggregatoren oder verbundene Websites mit verwandten Inhalten oder Brokerbewertungen sind nur einige Beispiele für unzulässige Anzeigen. Selbst Nachrichtendienste, Datendienste und Analyseportale dürfen immer noch nicht werben.

Ziel: Unaufrichtige Werbung eindämmen und Glaubwürdigkeit verleihen

Durch die erneute Zulassung im Google-Werbenetzwerk wird die Krypto-Community, die aktuell weltweit mit regulatorischen Unsicherheiten konfrontiert ist, eine weitaus größere Anzahl von Nutzern erreichen. Die Zulassung im Google-Werbenetzwerk ermöglicht es ihnen, eine größere Anzahl von Nutzern zu erreichen, während die Vorschriften des US-amerikanischen FinCEN diesen Plattformen eine Glaubwürdigkeit verleihen sollen, die sie früher wahrscheinlich nicht hatten.

Krypto Scam: Die bekanntesten Methoden im Überblick

Mit der neuen Regelung möchte Google potenziell unaufrichtige Ads eindämmen und Werbung durch Scammer minimieren. Auch Facebook ist jahrelang aktiv gegen Krypto-Werbung vorgegangen, hat aber mittlerweile beschlossen, den Krypto-Bereich in den Anzeigenpool mit aufzunehmen. Das hatte allerdings negative Auswirkungen auf den Ruf des Krypto-Space, da auf der Social Media Plattform viele betrügerische Anzeigen kursierten.

Auch die Videoplattform YouTube geht mit einem Fact-Check gegen Krypto-Scams und Desinformationen vor, um Falschinformationen und Scam einzudämmen. Das sind alles wichtige Schritte, um die Verbreitung von fehlerhaften Informationen zu reduzieren und den Benutzern massgebliche und relevante Zusammenhänge zu gewährleisten.

Weitere Krypto-News

Jetzt Beitrag teilen