Der Inselstaat Singapur ist ein Vorreiter in Sachen Krypto-Adoption. Noch im Sommer wurde bekannt, dass die Zentralbank von Singapur ein auf Blockchain basierendes Bezahlsystem entwickelt hat.

Die DBS Bank, die als grösste Bank Singapurs und nach Vermögenswerten auch als die grösste in Südasien gilt, wird unter dem Namen „DBS Digital Exchange-Plattform“ eine Trading-Plattform starten, auf welcher der Handel von Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ripple (XRP) und Ethereum (ETH) angeboten wird.

Die Pressemitteilung über die Einführung wurde jedoch kurz nach ihrer Veröffentlichung entfernt. Vertreter der Bank sagen nun, dass das Projekt an den Start gehen wird, sobald es die Genehmigung der Aufsichtsbehörden erhalten hat.

Digitale Vermögenswerte – die Zukunft der digitalen Wirtschaft, auch in Singapur

Die DBS Digital Exchange-Plattform (kurz: Digi ex) wird als „traditionelle“ Börse betrieben und von der Singapore Monetary Authority unterstützt. Es stellte sich heraus, dass die Bank sowohl Tokenisierungs– als auch Handelsdienstleistungen anbieten wird.

Es wird der Handel mit den folgenden Währungen möglich sein: Singapur-Dollar (SGD), Japanischer Yen (JPY), Hongkong-Dollar (HKD) und US-Dollar (USD). Zukünftig soll auch ein weiteres Feature implementiert werden, nämlich das Token Security Offering (STO), um KMUs eine Finanzierungsmöglichkeit zu bieten. Diese Token werden durch „Vermögenswerte der realen Welt“ wie z. B. Immobilien, Kunst oder Aktien unterstützt.

Wie es weiter im Bericht der Bank steht, „stellen die digitalen Vermögenswerte die Zukunft der digitalen Wirtschaft dar“. Mit der digitalen Börse von DBS, die von Investoren, Banken und Unternehmen unterstützt wird, steht den Nutzern nun ein integriertes Ökosystem von Lösungen zur Verfügung, um das enorme Potenzial digitaler Währungen und privater Märkte zu erschliessen.

Krypto-Handelsplattform als traditionelle Börse

Die Digi ex Plattform wird institutionellen Anlegern wie Finanz- und Bankinstituten direkt zur Verfügung stehen, während Privatinvestoren und Kleinanleger einen kleinen Umweg gehen müssen und über ein Partnerunternehmen der DBS agieren können. Der Handel wird an Wochentagen nur von 9 bis 16 Uhr möglich sein und an Wochenenden geschlossen sein.

Die DBS Digital Exchange wird im Vergleich zu den meisten digitalen Börsen die digitalen Vermögenswerte nicht selbst halten, sondern diese bei der DBS Bank aufbewahren. Die DBS ist übrigens weltweit für ihre Verwahrungsdienste anerkannt. Die Bank wird auch eine Custodylösung nutzen und ein hohes Level an Sicherheit bieten, heisst es im Bericht.

Barry Silbert, der Gründer der Digital Currency Group und Su Zhu, der CEO von Three Arrows Capital konstatieren, dass solche Projekte ein wichtiger Meilenstein bei der Adaption von Kryptowährungen sind.

Banken werden kryptofreundlicher

In der Vergangenheit gehörten Banken zu den grössten Kritikern von Kryptowährungen, doch Bitcoin schaffte es seit über 10 Jahren jeglichem Gegenwind zu trotzen. Selbst grosse Teilnehmer an den Finanzmärkten sehen langsam ein, dass es besser ist mit dem Trend zu gehen, als dagegen anzurennen. Viele institutionelle Investoren haben ihren Kurs um 180° gedreht und befürworten Bitcoin nun öffentlich. Dieser kryptofreundliche Trend wird mit Sicherheit anhalten und es werden immer mehr Banken das Krypto-Trading in ihr Sortiment aufnehmen.

Eine massenhafte Krypto-Adaption könnte in den nächsten Monaten stattfinden, nachdem auch der bekannte Zahlungsanbieter PayPal den Bitcoin-Handel ankündigte.

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